Bandidos-MC-Rocker nach Ausbruch im Fitnessstudio verhaftet - Training endet in Handschellen

Im Januar dieses Jahres brach Aykut Ö. aus der Haftanstalt in Euskirchen aus, in der er aufgrund eines Verstoßes gegen das Waffengesetz eine zweieinhalbjährige Haftstrafe verbüßte. Lediglich sechs Monate trennten ihn von seiner Entlassung, bevor er die Flucht ergriff. Der Ausbruch ereignete sich im offenen Vollzug.
Flucht wegen Drogentest und ungeheuerlicher Verdacht
Am Tag seiner Flucht sollte Aykut Ö. aufgrund eines positiven Drogentests zum Rapport bestellt werden, da er während seiner Haftzeit offenbar Drogen, darunter Kokain, konsumierte. Dies hätte - wie Bild.de berichtet - zur Versetzung von einem offenen in einen geschlossenen Vollzug geführt, was Ö. zu verhindern versuchte. Während seiner Flucht stand er unter dem Verdacht, mit minderwertigem Kokain in großen Mengen gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft leitete daher ein weiteres Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Drogenbesitzes und -handels in erheblicher Menge ein.
Erfolglose Razzien und die Auslieferung
Es gab Razzien mit Spezialkräften der Polizei bei möglichen Komplizen und in einem Autohaus, in dem das Kokain von Ö. vermutet wurde. Diese Razzien führten jedoch zu keinen Ergebnissen. Aykut Ö. wird voraussichtlich von den spanischen Ermittlungsbehörden nach Deutschland ausgeliefert. Dies wäre nicht das erste Mal, dass er sich in Spanien der Justiz entziehen wollte. Im Sommer 2021 wurde er bereits in Marbella festgenommen, nachdem er sich seinem Haftantritt entzogen hatte. Deutsche Fahnder holten ihn damals zurück.
Aykut Ö., der für seine Vorliebe für Designer-Kleidung und Luxusartikel bekannt war, muss nun seine Versace-Outfits gegen Gefängniskleidung tauschen, da er aufgrund des deutschen Haftbefehls wieder inhaftiert ist.
(VOL.AT)