Angriff auf Spital im Gazastreifen: Keine Festlegung auf Urheberschaft

"Nach Einschätzung des Heeresnachrichtenamts ist keine abschließende Beurteilung zum jetzigen Zeitpunkt möglich", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Mittwoch der APA bei einer Pressekonferenz zur Sicherheitslage in Österreich. Bundespräsident Alexander Van der Bellen forderte indes "rasch eine unabhängige Aufklärung".

Tanner zu Angriff auf Spital: Es gebe "gegenseitige Schuldzuweisungen"

Es gebe "gegenseitige Schuldzuweisungen", sagte Tanner weiter. "Unabhängig vom Hergang und der Urheberschaft führt das dazu, dass ein erhöhtes Eskalationspotenzial da ist." Staatsschutz-Chef Omar Haijawi-Pirchner hatte die zuvor verkündete Entscheidung zur Erhöhung der Terrorwarnstufe in Österreich unter anderem mit dem Angriff auf das Spital begründet und von einer möglichen "Triggerwirkung" für radikalisierte Einzeltäter gesprochen.

Karner verwies ebenfalls auf die "furchtbaren Bilder mit diesem Einschlag von Bomben" beim Krankenhaus im Gazastreifen. Zur Urheberschaft äußerte er sich nicht. Vielmehr verurteilte er den "abscheulichen Angriff" der Hamas-Terroristen auf Israel am 7. Oktober und sprach diesbezüglich von einem "Genozid".

Van der Bellen zeigte sich tief betroffen

Van der Bellen zeigte sich auf X (vormals Twitter) tief betroffen vom Beschuss des Spitals und drückte den Familien der Opfer und der Verletzten sein Mitgefühl aus. "Der Schock über die Meldung eines Raketenbeschusses des al-Ahli-Arab-Krankenhauses in Gaza mit hunderten Toten sitzt tief", schrieb Van der Bellen in der persönlich gezeichneten Mitteilung. "Spitäler und medizinisches Personal müssen im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht geschützt werden. Um Klarheit darüber zu schaffen, wer die Verantwortung für diesen Raketeneinschlag trägt, muss nun rasch eine unabhängige Aufklärung folgen."

(APA/Red)