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Pro-Palästina-Demo am Wiener Ballhausplatz

Am Sonntag fand erneut eine pro-palästinensische Kundgebung statt. Diesmal am Wiener Ballhausplatz.
Am Sonntag fand erneut eine pro-palästinensische Kundgebung statt. Diesmal am Wiener Ballhausplatz. ©APA/EVA MANHART
Am Sonntagnachmittag fand erneut eine Demonstration zugunsten Palästinas in Wien statt.
Pro-Palästina-Demo in Wien ohne Vorfälle
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Pro-palästinensische Demo in Wien

Rund 200 Menschen versammelten sich Polizeiangaben zufolge am Ballhausplatz, an dem Bundeskanzleramt und Präsidentschaftskanzlei liegen. Vorfälle wurden nicht gemeldet. Dort hatte am Mittwoch eine große Gedenkkundgebung für die Opfer des Hamas-Terrors in Israel stattgefunden, parallel dazu demonstrierten Unterstützer der Palästinenser trotz eines Verbots am Stephansplatz.

Pro-Palästina Demonstration am Wiener Ballhausplatz

In sozialen Medien wurde am Abend auch ein Video verbreitet, das Personen mit palästinensischen Fahnen in ausgelassener Stimmung am Judenplatz in der Wiener Innenstadt zeigt. Dort befindet sich unter anderem das Mahnmal für die österreichischen jüdischen Opfer der Shoah (Holocaust-Mahnmal) sowie das Jüdische Museum Judenplatz, in dem die Fundamente der im 15. Jahrhundert zerstörten mittelalterlichen Synagoge zu besichtigen sind. Infolge der "Wiener Gesera" der Jahre 1420/21 wurde das jüdische Leben in Österreich durch Zwangstaufen, Vertreibungen und Tötungen weitgehend ausgelöscht.

Erst am gestrigen Samstag hatten Unterstützer der Palästinenser in Wien-Favoriten demonstriert. Auch diese Kundgebung verlief ohne Zwischenfälle. Nach einer von der Polizei aufgelösten Kundgebung in Graz kam es jedoch zu einem Zwischenfall: Ein junger Mann wurde am Samstagabend festgenommen, nachdem er einen Polizisten attackiert und leicht verletzt hatte.

Organisation "Palästina Solidarität Österreich" sammelte indes Unterschriften

Die Organisation "Palästina Solidarität Österreich" sammelte indes Unterschriften für eine Petition, in der die Bundesregierung zur Entfernung der israelischen Fahne von Regierungsgebäuden aufgefordert wurde. In der Petition wird der Regierung eine "unterwürfige Politik gegenüber Israel" vorgeworfen und "eine tiefgründige Analyse des Palästina-Konflikts jenseits zionistischer Geschichtsmythen" gefordert. Auf der Website wurden am Sonntagabend 265 Unterzeichner angeführt.

Zwei 14-Jährige rissen israelische Fahne von Schloss Mirabell

In Salzburg forschte die Polizei unterdessen zwei 14-Jährige aus, die in der Nacht auf Donnerstag die aus Solidarität mit den Opfern des Hamas-Terrors vor dem Schloss Mirabell gehisste israelische Fahne heruntergerissen haben. Wie die Landespolizeidirektion Salzburg mitteilte, zeigten sich die beiden Salzburger bei einer Einvernahme geständig. Sie hätten "Unbesonnenheit" als Motiv angegeben und würden den Schaden in Höhe von rund 100 Euro wieder gutmachen. Sie werden bei der Staatsanwaltschaft Salzburg angezeigt.

(APA/Red)

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