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Burgenland will Schlamm aus Neusiedler See holen

Im Vorjahr startete die Seemanagement Burgenland GmbH ein Pilotprojekt mit eigenem Fuhrpark.
Im Vorjahr startete die Seemanagement Burgenland GmbH ein Pilotprojekt mit eigenem Fuhrpark. ©APA/ROBERT JAEGER (Archivbild)
In diesem Herbst und Winter will das Burgenland 100.000 Kubikmeter Schlamm aus Neusiedler See holen. Ziel ist es, dass die Seemanagement Burgenland GmbH in Zukunft jährlich 100.000 Kubikmeter Schlamm aus dem See entfernt.
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Geplant sind unter anderem Arbeiten am Neusiedler See in Rust, Breitenbrunn, Podersdorf und Illmitz, so Burgenlands Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Mittwoch. Gearbeitet wird von Ende Oktober bis Ende Februar. Gewisse Tätigkeiten können aber auch noch bis Ende April durchgeführt werden.

Schlamm wird an mehreren Orten aus Neusiedler See entfernt

In Rust wird beim Liegewiese-, beim Campingplatz- und beim Südhafen Schlamm entnommen, in Breitenbrunn in der Fährrinne und in Teilen der Marina, in Podersdorf beim Südhafen und bei den Yachtclubs sowie in Illmitz nach der Fertigstellung des Absetzbeckens in der Umkehrrinne der Fähren.

Parallel dazu sind in Mörbisch und Weiden vorbereitende Arbeiten geplant. Dort müssen die Absetzbecken instandgesetzt werden, um später langfristige Entschlammungsmaßnahmen durchführen zu können, erläuterte Seemanagement-Geschäftsführer Erich Gebhardt. In Oggau, Purbach, Winden und Jois nimmt sich die GmbH die Kanalein- und -ausfahrten vor.

Neusiedler See soll abgesichert werden

Beim Schilf konzentriert sich das Seemanagement heuer auf die Instandhaltung bestehender Schilfkanäle. Außerdem beginnt die Planung zur Errichtung von Brandschutzschneisen, die bei Schilfbränden oder auch beim gezielten Abbrennen von Altbeständen, wie vom Land gewünscht, derzeit aber noch gesetzlich verboten, genutzt werden können.

Durch die Maßnahmen soll der Neusiedler See nachhaltig abgesichert werden, erläuterte Dorner. Das Ziel, jährlich 100.000 Kubikmeter Schlamm aus dem See zu holen, sei technisch mit dem Fuhrpark möglich, ergänzte Gebhardt. Zur geplanten Wasserzuleitung sagte der Landesrat: "Es ist klar, dass eine Wasserzufuhr im Vordergrund steht, um diese einzigartige Naturlandschaft nachhaltig erhalten zu können." Derzeit werde weiter eine innerösterreichische Lösung forciert, weil die Verhandlungen mit Ungarn "trotz vieler Vorarbeiten nicht in die erhoffte Richtung gegangen" seien, so Dorner. Den Neusiedler See und die Salzlacken sich selbst zu überlassen, sei keine Lösung.

(APA/Red)

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