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Bundesheer startet mit Rückholaktion für Österreicher in Israel

Bundesheer beginnt am Mittwoch mit Rückholaktion.
Bundesheer beginnt am Mittwoch mit Rückholaktion. ©APA/Werner Kerschbaummayr (Symbolbild)
Am Mittwoch startet das Bundesheer seine Aktion zur Evakuierung aus dem zum Kriegsgebiet gewordenen Israel.

Vom Fliegerhorst Hörsching in Oberösterreich startet ein Hercules-Transportflugzeug nach Zypern. Von dort aus sollen Österreicher an vorerst fünf Einsatztagen aus Israel geholt werden. Das Transportflugzeug werde die Ausreisewilligen nach Zypern bringen. Dann gehe es mit Linienflügen weiter.

Zahlreiche Fluglinien stellten Flüge nach Israel ein

Aufgrund der extrem angespannten und volatilen Sicherheitslage in Israel haben zahlreiche Fluglinien ihre Flüge nach Israel aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres eingestellt. 150 Österreicher warteten am Dienstag in Israel auf einen Evakuierungsflug, hatte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) Dienstagnachmittag im Fliegerhorst Hörsching berichtet.

Nachdem wegen der Kriegslage zahlreiche Fluglinien ihre Flüge in Israel bis auf weiteres eingestellt haben, hatte die Bundesregierung beschlossen, mehrere Evakuierungsflüge mit dem Bundesheer durchzuführen. Andere Länder wie Polen, Ungarn oder Rumänien hatten ihren Staatsangehörigen bereits zuvor Sonderausreisemöglichkeiten angeboten und ihre Bürger abgeholt und auch bis in die Heimat gebracht.

Das Außenministerium ruft alle Österreicherinnen und Österreicher, die das Angebot in Anspruch nehmen möchten, auf, sich per E-Mail mit der Österreichischen Botschaft in Tel Aviv in Verbindung zu setzen und die Kontaktdaten an tel-aviv-ob@bmeia.gv.at bekannt zu geben.

Hercules C-130 hebt am Vormittag ab

Mit zwei Besatzungen inklusive Technikern und Soldaten des Jagdkommandos sowie psychologischen Betreuern - rund zehn Personen insgesamt - wird die Hercules C-130 am Mittwoch 10.30 Uhr abheben, um am frühen Nachmittag am Flughafen Paphos in Zypern zu landen. Die Hercules hat Kapazität für rund 60 Passagiere.

Tausende Österreicher leben in Israel

Rund 8.000 Österreicherinnen und Österreicher leben in Israel, mehr als 200 waren laut dem Außenministerium zu Kriegsbeginn am Samstag als Reisende gemeldet.

Am Mittwoch bot auch Dänemark seinen Staatsbürgern sowie Menschen mit ständigem Wohnsitz in dem nordeuropäischen Land an, sie aus Israel und den Palästinensergebieten auszufliegen. Die Evakuierung solle in den kommenden Tagen beginnen, teilte das dänische Außenministerium laut der Nachrichtenagentur Reuters mit. Dazu würden Flugzeuge bereitgestellt. Schätzungsweise rund 1.200 Dänen und Däninnen halten sich nach Angaben des Ministeriums derzeit in Israel auf und 90 weitere in den Palästinensergebieten.

Die Fluggesellschaft Norwegian Air teilte mit, sie sei dabei, einen Sonderflug von Tel Aviv nach Oslo für norwegische und andere nordeuropäische Staatsangehörige zu organisieren. Als Abflugzeit werde Mittwochabend angepeilt. Der australische Premier Anthony Albanese kündigte am Mittwoch an, von seiner Regierung unterstützte Flüge würden ab Freitag Landsleute aus Israel wegbringen.

(APA/Red)

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