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Neue Regelungen für Elternkarenz und Altersteilzeit in Österreich: Was Sie jetzt wissen müssen!

Nationalrat ändert Elternkarenz und Altersteilzeit
Nationalrat ändert Elternkarenz und Altersteilzeit ©APA, Canva
In der jüngsten Plenarsitzung des österreichischen Nationalrats nach der Sommerpause wurden wichtige Beschlüsse hinsichtlich Elternkarenz und Altersteilzeit gefasst.

Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie kennen müssen:

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Elternkarenz

  • Beide Elternteile müssen künftig mindestens zwei Monate in Anspruch nehmen. Wenn dies nicht der Fall ist, verfallen zwei Monate der Karenz, wodurch die gesamte Karenzzeit auf 22 Monate reduziert wird. Dies soll die gleichberechtigte Aufteilung der Elternkarenz fördern und Väter ermutigen, sich stärker in der frühen Phase der Kinderbetreuung zu beteiligen.
  • Finanzielle Unterstützung für Väter wird verdoppelt. Väter, die sich direkt nach der Geburt ihrem Kind und der Familie widmen, erhalten in Zukunft eine erhöhte finanzielle Unterstützung.
  • Länder erhalten zusätzliche Mittel, um den Gemeinden zu helfen, die Inflation auszugleichen und Gebührenerhöhungen zu vermeiden.

Altersteilzeit

Der Nationalrat hat beschlossen, die geblockte Altersteilzeit schrittweise abzuschaffen. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer flexibleren und moderneren Arbeitswelt, die den Bedürfnissen älterer Arbeitnehmer besser gerecht wird.

Weitere Beschlüsse

  • Eine Erweiterung der Gewinnabschöpfung bei Energiekonzernen für fossile Energieträger wurde beschlossen. Die Grenze für das Abschöpfen von "Zufallsgewinnen" wird von bisher 20% auf nun 10% gesenkt, wenn der steuerpflichtige Gewinn diese Marke übersteigt.
  • Familienministerin Susanne Raab betonte die Priorität der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In ihren Worten: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat höchste Priorität. Männern und Frauen muss es möglich sein, auch mit Kindern Vollzeitjobs auszuüben." Dabei sprach sie auch von einer "echten und ehrlichen Wahlfreiheit" für Eltern. Weiterhin unterstrich sie das Engagement der Regierung mit einer Investition von 4,5 Milliarden Euro für den Ausbau der Kinderbetreuung bis 2030 und sprach vom "vollen Turbo" bei den Kinderbetreuungseinrichtungen. Sie betonte die Notwendigkeit eines nationalen Schulterschlusses und der Kooperation von Bund und Bundesländern.

Trotz dieser Maßnahmen gibt es auch kritische Stimmen. Während Grünen-Mandatarin Sybille Hamann die Neuerungen begrüßt, äußerten die SPÖ und NEOS ihr Misstrauen und forderten konkrete Ausbauziele und einen Rechtsanspruch. Die FPÖ hingegen kündigte einen Fundamentalwiderstand gegen einige der vorgeschlagenen Änderungen an.

(VOL.AT)

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