Rubiales hatte zuvor die im Kuss-Skandal gegen ihn erhobenen Vorwürfe bei einer Befragung zuvor bestritten.
39 Spielerinnen fordern Änderungen im Verband
Den Spielerinnen geht der Rücktritt und die Auswechslung von Teamchef Jorge Vilda dies nicht weit genug. In einem am Freitag veröffentlichten Statement forderten 39 Spielerinnen aus Spanien, darunter die meisten der aktuell streikenden Weltmeisterinnen, weitere Änderungen im Verband. Sie hätten den RFEF aufgefordert, Rubiales' ehemaliges Kabinett, den Generalsekretär, die Kommunikations- und Marketingabteilung sowie die so genannte Integritätsabteilung umzustrukturieren.
Die Erklärung wurde einige Stunden nachdem Rubiales zur Befragung im Gericht in Madrid vorstellig geworden war publiziert. Die Staatsanwaltschaft hatte 500 Meter und eine Meldepflicht für Rubiales beim Gericht alle zwei Wochen gefordert. Das lehnte der Richter nach Angaben des Gerichts ebenso ab wie den Antrag der Anwältin der Fußballerin Hermoso, das Vermögen von Rubiales vorsorglich zu beschlagnahmen.
De Jorge leitet ein Ermittlungsverfahren gegen Rubiales wegen des Verdachts der sexuellen Aggression und Nötigung, weil dieser die Weltmeisterin Hermoso bei der Siegerehrung im August in Sydney ungefragt auf den Mund geküsst hatte. In dem Verfahren muss der Richter entscheiden, ob Rubiales wegen des Kusses auf die Anklagebank kommt.
Hermoso erstattete Anzeige
Rubiales beteuert, Hermoso habe dem Kuss bei der Siegerehrung am 20. August in Sydney zugestimmt. Die 33-Jährige hatte aber erklärt, sie habe sich "als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe". Hermoso erstattete Anzeige und ermöglichte damit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof.
Rubiales verweigerte lange Rücktritt
Obwohl der Weltverband FIFA ihn schon kurz nach dem Skandal für 90 Tage suspendiert und auch ein Disziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet hatte, verweigerte Rubiales lange den Rücktritt. Erst zum Wochenbeginn zog er die Konsequenzen und gab sowohl seinen Posten als RFEF-Präsident als auch seine Vizepräsidentschaft in der Europäischen Fußball-Union UEFA auf.
(APA/Red)