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Bodenschutzstrategie soll im Herbst beschlossen werden

Totschnig will die Bodenschutzstrategie weiter im Herbst beschließen.
Totschnig will die Bodenschutzstrategie weiter im Herbst beschließen. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Archivbild)
Die Umsetzung der Bodenschutzstrategie soll laut Landwirtschaftsminister Totschnig weiter vorangetrieben werden.
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"Ziel ist, sie diesen Herbst zu beschließen", sagte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) zur geplanten Bodenschutzstrategie am Donnerstag am Rande eines Pressetermins im Tiroler Zillertal.

Totschnig verrät keine Details über Bodenschutzstrategie

Die Verhandlungen zur Bodenschutzstrategie waren im Frühsommer zwischen der ÖVP und ihrem Koalitionspartner im Bund, den Grünen, gescheitert. Nun ortete Totschnig aber eine "gute Dynamik" zwischen den beiden Parteien, wie er zur APA meinte.

Über inhaltliche Details wollte der Minister aber noch nichts "verraten". Innerhalb der Raumordnungskonferenz (ÖROK) wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, eine erste Sitzung sei bereits über die Bühne gegangen. "Wir setzen alles daran, dies zu finalisieren", kündigte Totschnig an.

Bodenschutzstrategie soll Flächenverbrauch einschränken

Die Bodenschutzstrategie enthält vier generelle Ziele: Schutz von Frei-und Grünland, Unterbindung der Zersiedelung, effiziente Innenentwicklung, um geeignete Baulandbestände im Siedlungsgebiet bestmöglich zu nutzen, sowie Intensivierung der Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit. In der neuen EU-Bodenschutzstrategie wurden die einzelnen Staaten dazu aufgefordert, Zielvorgaben für die Flächeninanspruchnahme bis 2030 festzulegen - letztlich gilt das Ziel, bis 2050 die Neutralität der Flächeninanspruchnahme zu erreichen.

Aus einer Analyse des Umweltbundesamts (UBA) ging hervor, dass in Österreich die tägliche Flächeninanspruchnahme der vergangenen drei Jahre pro Tag bei 11,3 Hektar gelegen war, der versiegelte Anteil lag in diesem Zeitraum bei 41 bis 58 Prozent der jährlichen Flächeninanspruchnahme. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace etwa kritisierte, dass schon 2002 in der Nachhaltigkeitsstrategie des Bundes das 2,5-Hektar-Ziel genannt wurde, ein politischer Beschluss aber bis heute fehle.

(APA/Red)

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