Staaten fordern Antworten zu Irans Atomprogramm

Die Islamische Republik müsse endlich bekanntgeben, wo nukleares Material aus früheren geheimen Anlagen verblieben sei, hieß es in der gemeinsamen Erklärung von mehr als 60 Ländern, die ein Vertreter Dänemarks am Mittwoch im Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien verlas.
Staaten fordern Antworten zu Atomprogramm vom Iran
Die Staaten forderten auch Aufklärung zu anderen Unklarheiten über den Uran-Bestand im Iran. "Gemeinsam unterstreichen wir die dringende Notwendigkeit, dass der Iran diese Fragen auf eine für die IAEA zufriedenstellende Weise klärt und löst", hieß es. Außerdem kritisierten die Länder, dass Teheran bestimmten IAEA-Inspektoren keine Einreise-Visa ausstelle.
Abkommen mit Iran zur Einschränkung des Atomprogramms
Der Iran hatte 2015 in einem Abkommen starken Einschränkungen seines Atomprogramms und engmaschigen IAEA-Kontrollen zugestimmt. Der Pakt, der von Deutschland mitverhandelt wurde, sollte den Bau von iranischen Atomwaffen verhindern. Nachdem die Vereinigten Staaten 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausstieg, begann Teheran, Uran bis zu einem fast waffenfähigen Reinheitsgrad anzureichern und IAEA-Inspektionen einzuschränken.
Keine formelle Verurteilung des Irans durch eine Resolution
Anders als in früheren Sitzungen des Gouverneursrates strebten die USA und europäische Länder diesmal keine formelle Verurteilung des Irans durch eine Resolution an. Die Beziehungen zwischen Washington und Teheran sind derzeit in einer heiklen Phase: Zwischen beiden Seiten ist ein diplomatischer Prozess im Gange, um amerikanische Gefangene im Iran freizulassen.
(APA/Red)