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Strafen für Öffi-Blockierer in Wien werden drastisch erhöht

Straßenbahnen wurden im Wiener Stadtgebiet letztes Jahr hunderte Male blockiert.
Straßenbahnen wurden im Wiener Stadtgebiet letztes Jahr hunderte Male blockiert. ©PID/Fürthner (Symbolbild)
Wer in Wien mit seinem falsch abgestellten Auto öffentliche Verkehrsmittel blockiert, muss in Zukunft tiefer in die Tasche greifen. Die reine Verwaltungsstrafe kostet ab 15. September 365 statt bisher 128 Euro, erklärten die Wiener Linien sowie Öffi-Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Donnerstag.

Hinzu kommen Einsatzkosten für Feuerwehr oder Abschleppdienst. Außerdem können die Wiener Linien den Verursachern der Betriebsstörung noch weitere Mehrkosten weiterverrechnen.

Öffis: Straßenbahnen 2022 mehr als 1.500 Mal blockiert

Im Vorjahr wurden allein Straßenbahnen 1.535 Mal blockiert und damit durchschnittlich vier Mal am Tag an der Weiterfahrt gehindert. Falsch geparkte Autos behindern auch immer wieder Busse der Wiener Linien - 787 Mal war im Vorjahr eine Haltestelle verparkt. Heuer wurden bis Juli schon über 1.000 Öffis von Falschparkern aufgehalten. Die Zahl geht aber aufgrund der Aufklärung und baulichen Maßnahmen insgesamt zurück, hieß es in einer Aussendung der Wiener Linien.

Geschäftsführerin der Wiener Linien: "Höchste Zeit, dass es entsprechend teuer wird, wenn man die Öffis blockiert"

"Neben der Sensibilisierung für das Thema haben wir viele Falschparker-Hotspots baulich entschärft und nun setzen wir den nächsten Schritt, indem wir die Strafen für Uneinsichtige empfindlich erhöhen. Es geht mir aber nicht um maximales Strafen, sondern darum, dass die Öffis ungehindert fahren können", wurde Sima zitiert. "Es ist höchste Zeit, dass es entsprechend teuer wird, wenn man die Öffis blockiert. Wie kommen Hunderte Öffi-Fahrerinnen und -fahrer in Bim und Bus dazu, wegen eines rücksichtlos abgestellten Fahrzeugs aussteigen, umsteigen oder warten zu müssen", fragte sich Wiener Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl.

In einer Niederflurstraßenbahn finden rund 200 Personen Platz. Laut Verkehrsclub Österreich (VCÖ) steht dem gegenüber ein durchschnittlicher Besetzungsgrad von 1,14 Personen pro Auto, betonten die Wiener Linien. Bis auf den betroffenen Linien nach Entfernung eines Falschparkers wieder die gewohnten Intervalle eingehalten werden können, dauert es mitunter Stunden. Falschparken koste also Zeit und Nerven für die Öffi-Fahrgäste.

(APA/Red)

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