Norwegen: Gerichtlicher Rückschlag für Meta-Konzern
Der Konzern muss weiterhin täglich eine Million norwegische Kronen (88.500 Euro) Strafe zahlen, wie das zuständige Gericht am Mittwoch entschied. Die Datenschutzbehörde Datatilsynet sprach von einem "großen Sieg für den Schutz persönlicher Daten".
Datatilsynet hatte Konzern zu Strafzahlungen verdonnert
Datatilsynet hatte Meta im Juli verboten, auf seinen Plattformen an das Nutzerverhalten individuell angepasste Werbung zu schalten, ohne dass die Nutzer dem explizit zustimmen. Anfang August verdonnerte die Behörde den Konzern zu täglichen Strafzahlungen ab dem 14. August. Sie verwies insbesondere auf den Schutz sensibler Gruppen wie Jüngere, Ältere und Menschen mit kognitiven Defiziten.
Meta forderte Aussetzung von Verbot
Meta forderte die Aussetzung des norwegischen Verbots und der damit verbundenen Geldstrafe und verwies auf ein bereits laufendes Verfahren in Irland, wo sich der europäische Hauptsitz von Meta befindet. Außerdem kündigte das Unternehmen Anfang August an, in Europa künftig die Zustimmung der Nutzer einzuholen, bevor ihnen personalisierte Werbung angezeigt wird.
Da es aber zunächst bei dieser Ankündigung blieb, reagierte Datatilsynet mit der Geldstrafe. Die Justiz stützte nun diesen Schritt. Behördenchefin Line Coll begrüßte die Entscheidung. Die norwegische Regulierungsbehörde will sich an die zuständigen europäischen Stellen wenden, um das Verbot auf den gesamten Kontinent auszuweiten.
(APA/Red)