Kritik an "Fleckerlteppich" bei Pflege-Ausbildungsprämie
Die Volksanwaltschaft kritisiert einen "Fleckerlteppich" bei der Pflegeausbildungsprämie. "Das Sozialministerium vergibt Geld, überlässt die Verteilung und leider auch die Regeln aber den Bundesländern. Die Folge sind neun unterschiedliche Vorgehensweisen", ärgerte sich Volksanwalt Bernhard Achitz (SPÖ) am Sonntag in einer Aussendung. Dadurch komme es "zu unnötigen Härten".
Volksanwalt Achitz ortet "unnötige Härten" bei Ausbildungsprämie
Achitz berichtete von einem Fall einer Frau aus Judenburg in der Steiermark, die eine Pflegeausbildung in Klagenfurt absolviere, aber die Prämie von 600 Euro monatlich vom Land Kärnten nicht bekomme, weil sie sich nicht verpflichten wolle, ihrer Arbeit zumindest ein Jahr lang in Kärnten nachzugehen, sondern weiter in der Steiermark arbeiten wolle.
"Den Personalmangel in der Pflege gibt es in ganz Österreich. Niemand versteht, warum hier jedes Land seine eigenen Regeln machen darf. Menschen orientieren sich nicht an Landesgrenzen, sie suchen sich die Arbeit in der Nähe des Wohnorts, oder nach der verkehrsgünstigen Lage. Das muss nicht in dem Land sein, wo der Wohnort ist", meinte Achitz. Die Länder sollten sich "wenigstens abstimmen und einheitlich vorgehen", forderte Achitz. Er habe etwa "null Verständnis" dafür, dass Länder die Prämie - Bundesgeld - zurückforderten, weil die Pflegekraft dann in einem anderen Bundesland arbeitet.
(APA/Red)