Diese Personen profitierten von Maßnahmen gegen Teuerung

Das Anti-Teuerungspaket für Familien und die Verlängerung der reduzierten Energieabgaben hatten Entlastungen von insgesamt 728 Millionen Euro zur Folge. Die Verteilungswirkungen beider Maßnahmen, die gegen die Inflation wirken sollen, hat der Budgetdienst des Nationalrats in einer neuen Analyse unter die Lupe genommen.
Untere Einkommen profitierten von Maßnahmen gegen Teuerung
Insgesamt knapp 600 Euro oder 82 Prozent davon entfielen auf Haushalte in der unteren Einkommenshälfte. Vor allem vom Anti-Teuerungspaket für Familien, durch das u.a. Familien unter bestimmten Voraussetzungen bis Ende 2024 monatlich 60 Euro pro Kind erhalten, profitieren vor allem jene mit geringerem Einkommen. Die Maßnahme führt laut Budgetdienst 2023 und 2024 zu einer Entlastung von insgesamt ungefähr 550 Millionen Euro. 228 Millionen Euro und damit 42 Prozent des Entlastungsvolumens entfallen dabei auf das Zehntel mit dem niedrigsten, 157 Millionen Euro und damit 29 Prozent auf das Zehntel mit dem nächstniedrigen Haushaltseinkommen. Insgesamt 94 Prozent der Mittel kommen Menschen in der unteren Einkommenshälfte zugute.
Steuersätze bei Elektrizitäts- und Erdgasabgabe bleiben bis Jahresende gesenkt
Die gesenkten Energieabgaben sind indes im zweiten Halbjahr 2023 für eine Entlastung von 180 Millionen Euro verantwortlich. Bis Ende 2023 bleiben die Steuersätze bei der Elektrizitäts- und Erdgasabgabe gesenkt und sind damit im Vergleich zum regulären Steuersatz um 93 bzw. 82 Prozent geringer. Der Entlastungseffekt hängt dabei vom Strom- und Gasverbrauch eines Haushalts ab, allerdings steigt der durchschnittliche Verbrauch tendenziell mit den Einkommen. 54 Prozent des Entlastungsvolumens entfallen deshalb auf die obere Einkommenshälfte. 16 Millionen Euro erhält etwa das Zehntel mit dem niedrigsten Haushaltseinkommen, 24 Millionen jenes mit dem höchsten.
Durchschnittlich Einkommen der ärmsten Haushalte durch Maßnahmen gegen Teuerung gestiegen
Der Budgetdienst attestiert beiden Maßnahmen eine progressive Wirkung, der relative Anstieg der durchschnittlichen Einkommen ist insgesamt in den unteren Einkommensbereichen am höchsten - so steigt das durchschnittliche Haushaltseinkommen im untersten Zehntel 2023 um 1,7 Prozent, 2024 um 2,3 Prozent.
(APA/Red)