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40. Geburtstag von Greenpeace Österreich

Egit ist Geschäftsführer von Greenpeace in Österreich.
Egit ist Geschäftsführer von Greenpeace in Österreich. ©APA/ROBERT JAEGER (Symbolbild)
Greenpeace Österreich ist seit den 1980er-Jahren aktiv. Heute feiert die Organisation ihr 40-jähriges Jubiläum.

Am Dienstag feiert Greenpeace in Österreich sein 40-jähriges Bestehen. "Die Organisation konnte seit ihrer Gründung zahlreiche Erfolge erzielen, wie etwa ein Anbauverbot für gentechnisch veränderte Pflanzen oder das Comeback der Mehrwegflasche. Angesichts der sich zuspitzenden Arten- und Klimakrise gibt es für die größte internationale Umweltschutzorganisation keine Verschnaufpause", hieß es in einer Aussendung. Drei Millionen Personen unterstützen demnach die Organisation.

Greenpeace "Anwältin der Umwelt"

Die NGO sei "Anwältin der Umwelt - bei uns in Österreich und weltweit", in den vergangenen vier Dekaden habe man zahlreiche Umweltverbrechen aufgedeckt "und uns zum Schutz von Natur und Menschen gegen Politik und mächtige Konzerne gestellt. Dadurch konnten wir wichtige Erfolge verbuchen, doch ist unsere Mission angesichts der eskalierenden Arten- und Klimakrise notwendiger denn je zuvor. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für eine lebenswerte Zukunft auf einem gesunden und friedlichen Planeten einsetzen", sagte Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace in Österreich sowie Vorstandsvorsitzender von Greenpeace Europe.

Protest gegen Trichlorphenolanlage

Als erstern wichtigen Kampagnenerfolg nannte Greenpeace den Protest gegen die Trichlorphenolanlage der Chemie Linz gleich im Jahr 1983, dieser führte zur Stilllegung der "Dioxin-verseuchten Anlage". Die eigene Geschichte sei seither untrennbar mit der österreichischen Umweltgeschichte verbunden. Die 1997 begonnene Kampagne gegen Gentechnik am Feld und Teller endete damit, dass Österreich nach einem erfolgreichen Volksbegehren als erstes Land überhaupt ein Importverbot für Gentech-Mais aussprach. Auch die Absage an Schiefergasförderungen im Jahr 2012 sowie das Comeback der Mehrwegflasche in Österreich 2021, um die Plastikflut einzudämmen nannte die NGO und Ende 2021 den Stopp des Ausbaus der Lobau-Autobahn.

Van der Bellen empfing Greenpeace-Vertreter in der Hofburg

Anlässlich des Jubiläums empfing Bundespräsident Alexander Van der Bellen bereits am gestrigen Montag Vertreter der Umweltschutzorganisation in der Wiener Hofburg. Ein zentrales Thema war dabei auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Mit einem Pilotprojekt - dem Wiederaufbau des vom Krieg zerstörten Horenka-Krankenhauses - will Greenpeace zeigen, dass Solarenergie für Energiesicherheit sorgen kann.

Der Geschäftsführer von Greenpeace International, Mads Flarup Christensen, meinte bei dem Treffen, dass politischer Wille notwendig sei, um die Energiewende "schnellstmöglich fair umzusetzen". "Für Frieden einzustehen bedeutet insbesondere, die Abhängigkeit von Öl, Kohle und Gas zu beenden." Greenpeace zeige Lösungen auf und "lässt dabei Politik und Konzerne nicht aus der Verantwortung. Und das ist gut und wichtig so", ergänzte der Bundespräsident.

"Ein grüner Wiederaufbau in der Ukraine bietet die Chance, das Land auf ökologisch und sozial nachhaltige Beine zu stellen und damit unabhängig von fossilen Technologien und Ideologien zu machen. Die Ukraine könnte so nach dem Krieg zum Vorreiter in ganz Europa werden", erklärte Egit.

(APA/Red)

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