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Blinde Passagiere kaperten Frachtschiff vor Neapel nicht

Das Schiff Galata Seaways am Freitag.
Das Schiff Galata Seaways am Freitag. ©APA/AFP/ANSA
Am vergangenen Freitag haben sich italienische Spezialeinheiten aus der Luft auf ein Frachtschiff abgeseilt. Von diesem war einen Notruf wegen blinder Passagiere an Bord gekommen - nicht aufgrund einer Kaperung des Schiffs durch letztere, wie es zuvor geheißen hatte.

Unter dem Schutz der Marine lenkte die Crew das Schiff "Galata Seaways" dann am späten Freitagabend nach Neapel, wo die Polizei in der Nacht 15 Migranten an Bord entdeckte, die sich zuvor versteckt hatten.

Schiff nicht von Migranten gekapert

Das geht aus einem Bericht hervor, den Verteidigungsminister Guido Crosetto am Sonntag auf Twitter veröffentlichte. Anders als zunächst angenommen und von Crosetto behauptet, wurde das unter türkischer Flagge fahrende Schiff von den Migranten nicht gekapert.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge schlug der Kapitän Alarm, weil seiner Ansicht nach von den Menschen Gefahr ausging. Drei von ihnen wurden später angezeigt, weil sie Messer oder Teppichschneider bei sich gehabt haben sollen. Keiner von ihnen kam in Haft; die Männer wurden in ein Aufnahmelager für Flüchtlinge gebracht. Zwei Frauen - eine davon schwanger - wurden in Krankenhäuser eingeliefert.

Am Wochenende war zunächst spekuliert und berichtet worden, dass die aus Afghanistan, Syrien und dem Irak stammenden Migranten die Crew bedroht und den Kurs des Schiffes verändert haben sollten. Crosetto selbst hatte getwittert, dass "die Entführer" gefasst worden seien.

"Galata Seaways" verließ süditalienische Stadt

Am Samstagabend verließ die "Galata Seaways" dann die süditalienische Stadt wieder in Richtung Sète in Südfrankreich.

(APA/Red)

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