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Grüne: Voglauer neue Generalsekretärin

Voglauer neue Grünen-Generalsekretärin.
Voglauer neue Grünen-Generalsekretärin. ©APA/EVA MANHART
Die neue Generalsekretärin der Grünen heißt Olga Voglauer. Der Bundesparteivorstand betraute sie einstimmig mit dieser Funktion, teilte Parteichef Werner Kogler am Dienstag mit.

Kogler attestierte ihr Engagement und Sachverstand und stellte in Abrede, dass die Kür als Hinweis auf Wahlvorbereitungen seiner Partei zu werten sei. Voglauer selbst versprach, sich für die Stärkung grüner Positionen einsetzen zu wollen.

Voglauer trat 2017 Grünen bei

Voglauer trat 2017 den Grünen bei, unter dem Eindruck des durch das damalige Wahlergebnis erzwungenen Abschieds der Partei aus dem Nationalrat. Heute ist die Kärntner Slowenin dort selbst vertreten. Zuletzt musste sie allerdings eine schwere Niederlage hinnehmen, scheiterte sie doch als Spitzenkandidatin der Kärntner Grünen am Wiedereinzug in den dortigen Landtag.

Lob für Voglauer

Kogler lobte sie in höchsten Tönen für "Expertise, Engagement, Herz und Hirn". Im Kärntner Wahlkampf habe sie sich trotz verfehlten Wahlziels als starke Kämpferin erwiesen und gezeigt, dass sie Menschen mitnehmen und mitreißen könne. "Deshalb glaube ich, dass Olga Voglauer als Frau mit Wucht und Vorwärtsdrang hier die richtige Besetzung ist", sagte er. Auch den Generalsekretären der anderen Parteien werde es guttun, "dass auch eine zuversichtliche kompetente Frau in der Runde sitzt in den Diskussionsformaten".

Als Zeichen, dass sich die Grünen auf eine vorgezogene Nationalratswahl vorbereiten, sei die Personalie nicht zu werten, betonte Kogler. Er erinnerte an die Turbulenzen der Vergangenheit, jetzt sei "schlicht und einfach eine Lücke gefüllt worden".

Voglauer stellte sich als Biobäuerin vor

Voglauer grüßte auf Slowenisch mit einem "herzlichen Dober dan" und stellte sich als Kärntner Slowenin, Biobäuerin und "Grüne mit Leib und Seele" vor. Deshalb sei sie auch 2017 in die Partei eingetreten, denn ihr Gedanke damals: "Wenn die Grünen jetzt nicht im Parlament sind, dann geht sich das für mich nicht aus." Zu Kärnten meinte sie, man habe es zwar nicht in den Landtag geschafft, doch es sei gelungen, die Partei zu einen, das Gespräch zu kultivieren und "fleißig an der Zukunft zu arbeiten".

Genau das will Voglauer nun verstärkt im Bund tun. Es brauche eine Politik, die die Klimawende vorantreibe, und das sozial gerecht, meinte sie. Ziel sei ein gutes, gelingendes Leben für alle Menschen in Österreich und die Verteidigung der liberalen Demokratie und des Rechtsstaats. Eine Absage erteilte sie an "Hetzer und Spalter", die die Ängste der Menschen schamlos ausnutzten, den Klimawandel leugneten, Presse- und Meinungsfreiheit beschneiden wollten und die Würde der Menschen angriffen. "Da sagen wir als Grüne, das lassen wir nicht zu", so Voglauer.

Fiesl war Grünen-Generalsekretär

Einen Generalsekretär hatten Österreichs Grüne erst einmal, nämlich Thimo Fiesel, und dies nur in den Jahren 2019 und 2020. Von 2006 bis 2009 gab es mit Lothar Lockl einen Bundesparteisekretär.

(APA/Red)

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