Stimmen zum Spiel: Austria Wien verlor gegen Sturm Graz

Mit einem Kraftakt hat sich Sturm Graz auf das ÖFB-Cupfinale eingestimmt. Beim spektakulären 3:2 (1:2) gegen Austria Wien in der Fußball-Bundesliga kamen die Steirer am Mittwoch zweimal nach einem Rückstand zurück und bestanden damit auch den Charaktertest vier Tage vor der großen Titelchance. Die fünftplatzierte Austria erlebte in Graz nichts Neues: Einmal mehr scheiterten die Violetten trotz einer gut aufgelegten Offensivreihe am defensiven Unvermögen.
Austria Wien gegen Sturm Graz zwei Mal in Führung
Haris Tabakovic schoss die Austria zweimal (10., 39./Elfmeter) in Front. Doch die aktuelle Torgarantie des Schweizers reichte erneut nicht aus, um in der Meistergruppe vom Fleck zu kommen. Zum dritten Mal in den jüngsten vier Spielen kassierten die Wiener drei Gegentore. "Wir haben eine gute bis sehr gute Partie gespielt, aber viel zu einfache Tore kassiert", sagte Manfred Fischer. "Wir sind wieder einmal an uns selber gescheitert."
"Zwei Tore sollten auswärts für einen Punktegewinn reichen", hielt Michael Wimmer fest. Den "zielstrebigen Offensivfußball" bezeichnete der Trainer als erfreulich. Einmal mehr musste der Deutsche aber seinem Team "Unaufmerksamkeiten in der Abwehr" ankreiden. Die Qualitätsfrage wollte der seit Jänner werkende Wimmer nicht beantworten, forderte stattdessen indirekt Geduld ein: "Wir schaffen es noch nicht, 90 Minuten lang konsequent zu verteidigen."
Austria Wien unterliegt Sturm Graz: Stimmen zum Spiel
Christian Ilzer (Sturm-Trainer): "Eine extrem turbulente, unterhaltsame, hochspannende Partie mit fünf Toren und strittigen Schiedsrichterentscheidungen. Für den neutralen Zuschauer war alles dabei. Wir haben es am Ende geschafft, uns aus einer schwierigen Situation zu befreien und gegen einen starken Gegner drei Punkte zu gewinnen. Wir haben in der ersten Hälfte die letzte Überzeugung vermissen lassen. Die Niederlage gegen Salzburg muss man auch erst aus den Köpfen bringen. Wir haben zur Pause in der Kabine gesagt: Diese Partie, die drehen wir. Genauso überzeugend sind sie dann an die Sache herangegangen. Es waren zwei herrliche Tore dabei und diese Konsequenz, die wir in der ersten Hälfte nicht hatten."
Michael Wimmer (Austria-Trainer): "Natürlich sind wir vom Ergebnis her enttäuscht. Wir haben uns wieder für ein gutes Auswärtsspiel nicht belohnt. Zwei Tore sollten auswärts für einen Punktegewinn reichen. Wir hatten die Chance auf das 3:1, und dann dreht Sturm die Partie, weil wir nicht konsequent genug verteidigt haben. Es ist erfreulich, dass wir zu vielen Torchancen kommen, zielstrebigen Offensivfußball betreiben. Wir müssen aber mit der gleichen Konsequenz verteidigen. Wir werden alles genau analysieren und weiterhin emsig arbeiten. Wir schaffen es noch nicht, 90 Minuten lang konsequent zu verteidigen. Man darf nicht vergessen, wir haben gegen eine Topmannschaft verloren, die noch im Meisterkampf steckt."
(APA/Red)