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Wegen Frosts: "Meisten Marillen bereits beschädigt"

Zahlreiche Marillen in Niederösterreich sind vom Frost betroffen.
Zahlreiche Marillen in Niederösterreich sind vom Frost betroffen. ©Canva (Sujet)
Bei der Marillenernte in Niederösterreich gibt es aufgrund von Frost bereits Ausfälle. "Die nächsten Tage werden entscheidend", hieß es von der Hagelversicherung.

Nach Temperaturen unter Null Grad in der vergangenen Woche und in der Nacht auf Dienstag in weiten Teilen Österreichs hat es bereits erste Schäden in der Landwirtschaft durch Bodenfrost gegeben. Das berichtete die Österreichische Hagelversicherung auf Anfrage der Austria Presse Agentur.

Die Schäden bei Marille abzuschätzen sei schwierig, da es von Lage und Bundesland abhänge, sagte Manfred Kohlfürst, Obmann des Österreichischen Branchenverbands für Obst und Gemüse, zur APA. "Rekordernte wird es keine mehr werden", so der Branchenvertreter. Die Landwirte und Landwirtinnen würden aber alles tun, um die Kulturen zu schützen und die Inlandsversorgung zu gewährleisten.

Ausfälle bei Marillenernte in Niederösterreich

Bei Zwetschken und Kirschen gebe es bisher noch wenige Schäden in Niederösterreich. "Das liegt daran, dass sie die Kälte im jetzigen Stadium noch einigermaßen vertragen", so Winkler. Mit weiteren Schäden sei zu rechnen. "Die nächsten Tage werden entscheidend", hieß es von der Hagelversicherung. Verglichen mit Marillen seien die Anbauflächen von Zwetschken aber nicht annähernd so groß, dass es wirtschaftlich ein Thema sei, räumte Kohlfürst ein.

Maßnahmen in Niederösterreich seien bisher nur vereinzelt getroffen worden. Der Einsatz habe sich bisher auf Windmaschinen beschränkt. "Das hat aber nicht viel geholfen", sagte Winkler. "Kerzen wurden nicht eingesetzt, da weitere Frostnächte prognostiziert sind und Kerzen keine minus fünf Grad wegmachen können. Sie funktionieren auch nicht, wenn der Wind geht." Laut der Versicherung wurden auch die Apfelsorten Early Golden und Topaz geschädigt, diese seien besonders empfindlich.

Weitere Frostnächte erwartet

Im Burgenland halten sich die Schäden laut Angaben der Versicherung noch in Grenzen. Jedoch seien auch keine Gegenmaßnahmen (Bewässerung oder Heizen) wegen des starken Windes getroffen worden, hieß es. In der Steiermark erhielt die Hagelversicherung bereits Meldungen über Schäden beim Steinobst.

Die Experten der Geosphere Austria prognostizieren insbesondere in den nächsten beiden Tagen und bis Freitag weitere Frostnächte. Für Mittwochfrüh erwarten die Experten meist zwischen minus neun bis minus ein Grad. Für Donnerstag sind laut Geosphere Frühtemperaturen zwischen minus sechs und Null Grad angesagt, auch am Freitag könnte es mit minus vier Grad noch einmal Temperaturen unter dem Gefrierpunkt geben. Kohlfürst stellt sich darum auf weitere Schäden ein: "Wenn die nächsten zwei Nächte kalt sind, werden wir sicher Einbußen haben." Dann könne auch der konkrete Schaden beziffert werden, hieß es von der Hagelversicherung.

(APA/Red)

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