SPÖ-Lagerbildung und wen Michael Ritsch favorisiert

Max Lercher, Bundesgeschäftsführer unter Christian Kern, outete sich in einem Social Media-Video Sonntagnachmittag als Wähler Doskozils. Davor hatte auch die niederösterreichische Nationalratsabgeordnete Melanie Erasim in der ORF-Sendung "Hohes Haus" angekündigt, für den Landeshauptmann zu stimmen.
Doskozil-Lager wächst
Damit ist das Lager Doskozils am Wochenende weiter gewachsen. Schon unter seinen Unterstützern, die er am Freitag einreichte, fanden sich mit den Burgenländern Maximilian Köllner und Christian Drobits und der Niederösterreicherin Petra Tanzler drei weitere Nationalratsabgeordnete. Auch der langjährige Klubobmann Josef Cap sah Doskozil im "Hohen Haus" als chancenreichste Option für die SPÖ.
SPÖ gegen Schwarz-Blau
Für Lercher ist die Frage zentral, wer eine schwarz-blaue Mehrheit am besten verhindern kann. Es gehe ja nicht nur um die Sozialdemokratie, sondern um die Republik. Dieser Hoffnungsträger ist für ihn Doskozil, weil er ihm zutraue, das Land und die Partei zu einen. Für den Fall einer Niederlage des Landeshauptmanns will der Nationalratsabgeordnete Konsequenzen für sich ziehen. Welche das sein werden, ließ er offen.
Der frühere Bundesgeschäftsführer betonte in dem Video, dass die Partei auf das Fundament, das die Bewegung trage, nämlich die Basis, vergessen habe: "Die Sozialdemokratie hat in sich Machtblöcke, die sich nicht um die Interessen der Leute kümmern sondern nur um sich selbst."
Der Favorit von Michael Ritsch
Auch der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler, der sich als Kandidat der Basis gibt, bekam am Wochenende Unterstützung von prominenter Seite. Der Bürgermeister von Bregenz, Michael Ritsch, rief zwar auf Social Media nicht direkt zu seiner Wahl auf, wünschte ihm aber viel Erfolg und meinte: "Ich traue ihm zu, großartiges mit unserer Partei bewirken zu können."
Kern schließt Kandidatur aus
Manche haben darauf gehofft, andere sich dagegen ausgesprochen. Dass er wieder kommt und die Partei rettet. Aber: Christian Kern ist kein Bewerber bei der Mitgliederbefragung und schließt gegenüber "Wien heute" eine Überraschungskandidatur beim Sonderparteitag am 3. Juni aus.
(APA/VOL.AT)