Burgenländische SPÖ-Landespartei dementiert Einstellung von Zahlungen

Der Konflikt um die Führung der SPÖ wird immer vehementer geführt. Die Tageszeitung "Österreich" berichtet laut Vorabmeldung unter Verweis auf Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch, die burgenländische SP-Landesgruppe von Hans Peter Doskozil wolle keine Mitgliedsbeiträge mehr an die Bundes-SPÖ überweisen. Die Landespartei dementierte das umgehend: "Genosse Deutsch hat hier offensichtlich etwas grob missverstanden", betonte Landesgeschäftsführer Roland Fürst.
Burgenlands SPÖ-Landesgeschäftsführer: "Erst gestern ist aktuelle Rate überwiesen worden"
Als Grund für eine Einstellung der Zahlungen gab Deutsch laut "Österreich" an, dass SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im ZiB2-Interview die Querschüsse aus dem Burgenland getadelt hatte. Fürst wies das zurück: "Erst gestern ist die aktuelle Rate überwiesen worden" - und das werde auch weiterhin passieren.
Er habe Deutsch in einem Gespräch darauf hingewiesen, dass einige Mitglieder und Funktionäre aus dem Burgenland kritisch auf eine Mitgliederinformation reagiert und die Frage gestellt hätten, warum mit ihrem Mitgliedsbeitrag die derzeitige Kommunikation der Bundespartei mitfinanziert werde. "Ich bin ehrlich gesagt schockiert, dass dieser vertrauliche Gesprächsinhalt jetzt so verzerrt in die Öffentlichkeit gegeben wurde", kritisierte Fürst den Bundesgeschäftsführer. Es sei "im Interesse aller dringend geboten, wieder zu einer sachlichen Gesprächsebene zurückzukehren und wie vereinbart die nötige Diskussion am Mittwoch im Präsidium zu führen".
Kritik von SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Deutsch hatte die Einstellung der Zahlungen gegenüber der Tageszeitung "Österreich" als "eine willkürliche und unsozialdemokratische Aktion" kritisiert. "So etwas habe er noch nie erlebt", zeigte er sich empört.
(APA/Red)