AA

Direkte Attacke gegen Doskozil von Vorarlbergs SPÖ-Chefin

Doskozil würde sich laut der Vorarlberger SPÖ-Chefin im Burgenland verstecken.
Doskozil würde sich laut der Vorarlberger SPÖ-Chefin im Burgenland verstecken. ©APA
Die Vorarlberger SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger attackiert nach dem enttäuschenden SPÖ-Wahlergebnis in Kärnten Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil frontal und stellt sich hinter Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner.
Rendi-Wagner zu Wahlverlust
Wiener Parteien gratulieren Kollegen
Erste Hochrechnung zur Kärnten-Wahl

Es sei ihr "vollkommen unverständlich, wie man so unsolidarisch sein kann und jedes Mal vor einer Wahl eine parteiinterne Diskussion befeuert", griff Sprickler-Falschlunger Doskozil im APA-Gespräch scharf an.

Kärnten-Wahl: Vorarlbergs SPÖ-Chefin attackiert Doskozil frontal

Sie stehe "zu hundert Prozent" hinter Rendi-Wagner. Diese solle auch Spitzenkandidatin bei der kommenden Nationalratswahl werden. Doskozil solle hingegen "endlich einmal an irgendeinem Gremium auf Bundesebene teilnehmen und dort offen seine Kritik kundtun". "Er ist nicht Manns genug, eine Diskussion in den Gremien zu führen.

Er versteckt sich im Burgenland und hat nicht die Courage, über die Grenze zu kommen und an den Sitzungen teilzunehmen", erklärte die Vorarlberger SPÖ-Chefin. Sprickler-Falschlunger stellte in diesem Zusammenhang auch den Frauen-Aspekt zur Diskussion. Sie sei überzeugt davon, dass ein Mann an der Spitze der Partei aus den eigenen Reihen "nicht so angeschossen" werden würde wie in diesem Fall Rendi-Wagner. Angesichts einer derartigen Vorgangsweise wie jener von Doskozil werde die Bundes-SPÖ nie Wahlen gewinnen können. Rendi-Wagner habe jedenfalls ihre volle Unterstützung - sie sei "klug, intelligent" und vertrete die richtigen Inhalte, so Sprickler-Falschlunger.

Verluste in Kärnten wegen Streitigkeiten auf Bundesebene

Sie habe "keinen Zweifel daran, dass die Streitigkeiten auf Bundesebene einen gewichtigen Anteil an den Verlusten in Kärnten haben." "Mir tut das sehr leid für die Kärntner Sozialdemokratie, insbesondere für Peter Kaiser. Ich schätze ihn sehr als sehr engagierten Landeshauptmann, der vor allem in Bildungsfragen äußerst fortschrittlich und vorbildlich agiert", sagte die Vorarlberger Vorsitzende. Trotzdem sei die Kärntner SPÖ mit großem Abstand auf dem ersten Platz geblieben.

ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner zeigte sich indes naturgemäß sehr zufrieden mit dem Abschneider seiner Parteifreunde: "Trotz schwieriger Ausgangslage ist es der ÖVP Kärnten gelungen, einen deutlichen Stimmenzugewinn und ein starkes Wahlergebnis zu erreichen. Herzliche Gratulation an Spitzenkandidat Martin Gruber und sein Team zum erfolgreichen Wahlkampf ", sagte Wallner zur APA. Wieder einmal habe sich gezeigt, dass Wahlprognosen mit Vorsicht zu genießen seien.

Mehr zur Kärntner Landtagswahl lesen Sie in unserem Special.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Politik
  • Direkte Attacke gegen Doskozil von Vorarlbergs SPÖ-Chefin
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen