Aschermittwochs-Premiere für Parteichef Kickl

Die FPÖ hält zum ersten Mal nach der Coronapause wieder ihren politischen Aschermittwoch in der Jahn-Turnhalle in Ried im Innkreis ab. Traditionell lauschen rund 2.000 Besucher bei Bier und Heringsteller den deftigen Reden der Parteispitze.
Kickl erstmals als Parteichef bei FPÖ-Aschermittwoch in Ried
Heuer tritt erstmals Herbert Kickl als Parteichef ans Rednerpult, der ihn flankierende oberösterreichische Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner ist bereits Routinier im Innviertler Setting. Der unter Jörg Haider 1992 ins Leben gerufene politische Aschermittwoch der FPÖ ist ein Fixpunkt im freiheitlichen Veranstaltungskalender. Im Vorjahr wurde die Veranstaltung coronabedingt abgesagt, 2021 hatten sich der damalige Bundesparteiobmann Norbert Hofer und Haimbuchner zwar in der Jahn-Turnhalle eingefunden, allerdings pandemiebedingt ohne Publikum. Ihr Talk wurde damals online übertragen. Heuer wird wieder wie gewohnt live und vor Publikum gegen den politischen Mitbewerb gepoltert. 15 Euro waren für Heringsteller und Bier zu berappen, musikalisch empfing die Musikkapelle Andorf die Besucher, die bereits zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn vor der Halle warteten.
SPÖ sieht in FPÖ-Aschermittwoch "billige Ablenkung"
Die oberösterreichische SPÖ kritisierte den blauen Aschermittwoch als "billige Ablenkung". Landesgeschäftsführer Florian Koppler monierte u.a., dass die FPÖ den Zwölf-Stunden Tag und die Krankenhassenzusammenlegung mitgetragen habe und "am 22. Februar noch bei 15 Grad zweifelt, ob es überhaupt eine Klimaüberhitzung gibt". "Blauer Krawall sichert keine Arbeitsplätze", empfahl er stattdessen mit "Zwickl statt Kickl" in die Fastenzeit zu starten.
Tradition hat bereits der Aschermittwoch der Welser Initiative gegen Faschismus. Die Veranstaltung im Bildungshaus Schloss Puchberg, die heuer zugunsten der Hilfe für Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien stand, lud zur Diskussion mit Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner, in der über "menschliche Dummheit, Ignoranz und die Macht alternativer Fakten" debattiert werden soll.
(APA/Red)