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Die "Hochburgen" bei der Kärntner Landtagswahl 2018

Die Kärntner Landtagswahl 2023 rückt näher.
Die Kärntner Landtagswahl 2023 rückt näher. ©APA/ROBERT JAEGER (Symbolbild)
Am 5. März 2023 wählt Kärnten einen neuen Landtag. Daher ist der Blick auf die "Hochburgen" der letzten Wahl im Jahr 2018 interessant. Die Kärntner Landtagswahl 2018 ging mit Blick auf die Gemeinden sehr unterschiedlich aus.

Absolute Mehrheiten gab es bei der Kärntner Landtagswahl 2018 nur für die SPÖ, die Roten waren aber bei weitem nicht überall vorne. Auffällig gewählt hat wie schon so manches Mal zuvor die kleine, zweisprachige Karawankengemeinde Zell. Die SPÖ machte hier ihr bestes Ergebnis landesweit, ebenso die Grünen und die NEOS, die FPÖ schnitt hier unter allen Kärntner Gemeinden am schlechtesten ab.

Das waren die "Hochburgen" bei der Kärntner Landtagswahl 2018

62,8 Prozent erreichte die SPÖ 2018 in Zell. Am schlechtesten schnitt die Landeshauptmann-Partei in Großkirchheim ab und kam auf 25,2 Prozent. In 32 der 132 Kärntner Gemeinden machte die SPÖ eine absolute Mehrheit. Den anderen Parteien gelang in keiner Gemeinde mehr als 50 Prozent Zustimmung. Ihr größtes Plus verzeichneten die Roten in Stall (24 Prozentpunkte), in Mühldorf, der Heimat des nunmehrigen FPÖ-Spitzenkaniddaten Erwin Angerer und der Brüder Uwe und Kurt Scheuch, verlor die SPÖ 0,5 Prozentpunkte, das einzige Minus unter den Gemeindeergebnissen.

FPÖ Kärnten erreichte in Deutsch-Griffen 46,7 Prozent

Die FPÖ erreichte in Deutsch-Griffen 46,7 Prozent und ihr stärkstes Ergebnis, am schlechtesten schnitten die Blauen in Zell ab (3,1 Prozent). Am stärksten gewann die FPÖ in Mölbling (16,2 Prozentpunkte), leichte Verluste gab es in einigen Gemeinden, in Großkirchheim war das Minus mit 12,6 Prozentpunkten deutlich.

Lesachtal lieferte für die ÖVP 2018 das beste Ergebnis

In Lesachtal, der Heimatgemeinde des früheren Landesparteiobmanns Gabriel Obernosterer, erreichte die ÖVP trotz ihrer höchsten Verluste im Gemeindevergleich (10,8 Prozentpunkte) mit 48,5 Prozent noch immer ihr bestes Ergebnis, am anderen Ende der ÖVP-Erfolgsskala lag St. Jakob im Rosental mit 7,4 Prozent. In Gallizien machte die ÖVP ihre stärksten Zugewinne (18,4 Prozentpunkte).

Team Kärnten konnte das beste Ergebnis in Spittal an der Drau holen

Gerhard Köfer und sein Team Kärnten erreichten ihr Top-Resultat 2018 in der Bezirksstadt Spittal an der Drau, wo Köfer inzwischen wieder Bürgermeister ist, nämlich 20 Prozent. Am wenigsten Wählerzuspruch fand Köfer in St. Margarethen im Rosental, wo ihn nur acht Wahlberechtigte oder 1,4 Prozent wählten. In fast allen Gemeinden verlor die Partei Stimmanteile, am deutlichsten in Flattach (12,3 Prozentpunkte).

Bestes Ergebnis der Grünen wurde in Zell mit 9,8 Prozent erreicht

Die Grünen erreichten mit 9,8 Prozent in Zell ihr bestes Resultat, null grüne Stimmen fanden sich auf der anderen Seite in Glödnitz. 2018 traten weitere grün-nahe Listen an. In Villach etwa, Kärntens zweitgrößter Stadt, erreichte die dort aktive "Liste Erde" mit 5,1 Prozent ihr bestes Ergebnis, die Grünen kamen hier nur auf 3,4 Prozent. In neun Gemeinden knackten die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde, darunter die Landeshauptstadt Klagenfurt. In allen Gemeinden gingen Stimmanteile verloren, am höchsten war das anteilige Minus in Maria Wörth (13,7 Prozentpunkte).

Zell auch für NEOS der fruchtbarste Boden

Für die NEOS war ebenfalls Zell der fruchtbarste Boden. Die Pinken kamen hier auf 10,1 Prozent der Stimmen, keine Zustimmung für die NEOS gab es umgekehrt in Mörtschach. Mehr als fünf Prozent machten sie in drei Gemeinden - neben Zell in Eisenkappel-Vellach sowie in Sittersdorf.

Landesweit erreicht die SPÖ mit 47,9 Prozent den höchsten Stimmenanteil

Landesweit erreichte die SPÖ 47,9 Prozent Stimmenanteil (plus 10,8 Prozentpunkte), gefolgt von der FPÖ mit 23 Prozent (plus 6,1 Prozentpunkte). Die ÖVP kam auf 15,5 Prozent (plus 1,1 Prozentpunkte), das Team Kärnten auf 5,7 (minus 5,5 Prozentpunkte). Die Grünen verloren 9 Prozentpunkte und scheiterten mit einem Ergebnis von 3,1 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde und dem Wiedereinzug in den Landtag. Die Neos kamen auf 2,1 Prozent Zustimmung.

(APA/Red)

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