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Verspätungen und Ausfälle wegen IT-Panne bei Lufthansa

Bei der Lufthansa kam es zu einer IT-Panne.
Bei der Lufthansa kam es zu einer IT-Panne. ©pixabay.com (Symbolbild)
Am Mittwoch mussten tausende Passagiere wegen einer globalen IT-Panne bei der Lufthansa Verspätungen und Flugausfälle hinnehmen.

Seit in der Früh waren die Computersysteme unter anderem für das Boarding nicht mehr betriebsbereit. In der Lufthansa-Zentrale am Flughafen kam ein Krisenstab zusammen. Sämtliche innerdeutschen Flüge wurden abgesagt. Passagiere wurden gebeten, auf die Bahn umzusteigen. Gegen 15.00 Uhr begann aber eine langsame Normalisierung.

IT-Panne: Bauarbeiten dürften Ursache sein

Nach Einschätzung des Unternehmens haben Bauarbeiten an einer Bahnstrecke in Frankfurt die Probleme ausgelöst. Dabei sollen bereits am Dienstag mehrere Glasfaserkabel der Deutschen Telekom von einem Bagger durchtrennt worden sein. Das führte zum Ausfall der Systeme für Einchecken und Boarden der Passagiere, sagte ein Lufthansa-Sprecher. Nach einem Bericht des Portals hessenschau.de erfasste die Telekom-Störung den Großraum Frankfurt mit Schwerpunkten im Norden. Der Flughafen liegt im Westen der Main-Metropole.

Massive Verspätungen und Flugstreichungen bei der Lufthansa an ihrem größten Drehkreuz waren die Folge, die in einer Kettenreaktion auch andere Flughäfen und Airlines in Mitleidenschaft zogen. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) hatte auf Anraten des Flughafenbetreibers Fraport alle Ankünfte in Frankfurt zunächst ausgesetzt.

IT-Panne bei Lufthansa: Tausende Passagiere betroffen

Die Deutsche Telekom erklärte in einer Information an die Kunden, Sprach- und Internetdienste im Großraum Frankfurt seien betroffen. Bei Bauarbeiten an einer Bahnstrecke habe ein Bohrer vier Glasfaserkabel durchtrennt. Zum Teil seien sie schon ausgebessert, ergänzte ein Telekom-Sprecher. Es werde mit Hochdruck an der Instandsetzung gearbeitet. "Wie lange die weiteren Reparaturen dauern werden, kann ich nicht sagen."

Die Lufthansa informierte auf Twitter, sie erwarte eine Stabilisierung des Flugbetriebs am frühen Abend. Wie viele Flüge und Passagiere insgesamt betroffen sind, war zunächst nicht übersehbar. Auf der Internetseite Allestörungen.de häuften sich ab etwa acht Uhr die Meldungen über Probleme bei der Lufthansa. In Frankfurt allein waren am Mittwoch rund 500 Ankünfte von Flügen aller Airlines geplant. Da die Lufthansa-Maschinen nicht rauskamen, waren nicht genug Parkpositionen frei. Abflüge seien nicht betroffen, erklärte ein Fraport-Sprecher. Es könne zu Streichungen von Flügen aller Airlines nach Frankfurt kommen. Flugzeuge, die schon in der Luft waren, wurden umgeleitet.

In der Folge ist eine noch unbekannte Zahl von Flügen verspätet oder ausgefallen. In München wie auch am Frankfurter Flughafen stauten sich Passagiere und Flugzeuge. Die Fluggäste wurden auch nicht per Strichliste in die bereitstehenden Maschinen gelassen, weil nach Angaben des Personals wichtige Informationen zum Abflug fehlten.

Auswirkungen bei Austrian Airlines noch gering

Der IT-Systemausfall habe zur Folge, dass Check-in und Abfertigung bei Lufthansa-Flügen manuell und dadurch verzögert abgearbeitet würden, erklärte der Flughafen Düsseldorf. Daher starteten die Flüge mit Verspätungen. Der Flugbetrieb sei sonst aber nicht beeinträchtigt. Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings kam es zu geringen Verspätungen. Austrian Airlines (AUA) teilte mit, Flüge nach Frankfurt seien ausgesetzt worden. Laut Lufthansa hängt die IT der Airline-Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airlines nicht am System der Zentrale in Frankfurt.

Gegen 15:00 Uhr begann sich am Flughafen Frankfurt der Flugbetrieb nach Angaben des Betreibers Fraport und der Deutschen Flugsicherung (DFS) langsam wieder normalisieren. Die DFS hatte auf Anraten von Fraport über Stunden keine Landungen am größten deutschen Flughafen mehr zugelassen, weil es nicht genug freie Parkpositionen gab. Seit 13.20 Uhr seien wieder 40 Anflüge pro Stunde möglich, das sei nah am derzeitigen Normalbetrieb, erklärte eine Sprecherin der DFS am Mittwoch. Bis zum Mittag gab es Fraport zufolge mehr als 200 Flugstreichungen. Davon seien mehr als die Hälfte Ankünfte gewesen.

(APA/Red)

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