"Richtet sich gegen niemanden": Autovolksbegehren läuft an
Österreichs Autofahrer müssten unverhältnismäßig viel für den privaten Pkw bezahlen, ist der Branchenexperte und Fachjournalist Gerhard Lustig überzeugt. Daher starte er das Volksbegehren Pro Auto, wie einer Aussendung der Initiative zu entnehmen ist.
Autovolksbegehren läuft an
Demnach seien in Österreich pro Fahrzeug und Jahr Steuern und Abgaben von durchschnittlich 2.678 Euro zu entrichten. Lediglich in Belgien käme das Auto mit 3.187 Euro im Jahr noch teurer. In Deutschland seien dafür 1.963 Euro und in Spanien gar nur 1.068 Euro zu entrichten, führte Lustig zum Vergleich an.
"Dieses Volksbegehren ist für einen gemeinsamen Weg und richtet sich gegen niemanden, nicht einmal gegen jene, die das Autofahren per se verteufeln", sagte Lustig. "Dass es Maßnahmen gegen den Klimawandel braucht und hier auch der Straßenverkehr einen Beitrag leisten muss, steht außer Frage, und ich bin auch kein Freund zugeparkter Innenstädte, aber viele Menschen brauchen ihr Auto, weil sie pendeln, Kinder oder gebrechliche Angehörige haben, Großeinkäufe heimbringen müssen oder einfach mal mit der Familie in den Urlaub fahren wollen", ergänzte Lustig.
"Autovolksbegehren: Kosten runter!"
Im ersten Schritt werden ab sofort 8.150 Unterschriften gesammelt. Dann könne ein Antrag auf Einleitung des "Autovolksbegehren: Kosten runter!" gestellt werden. Das Ziel seien deutlich mehr als die 100.000 Stimmen, die nötig sind, um im Parlament behandelt zu werden.
Lustig sieht dies nicht als Hürde: Das Volksbegehren werde von der Autobranche von den Importeuren bis hin zu den 5.200 Werkstätten, Zulieferern und dem Auto- und Zubehörhandel unterstützt. Zwischen 300.000 und 400.000 Arbeitsplätze würden direkt oder indirekt von der Autobranche abhängen, führte Lustig im Gespräch mit der APA an.
(APA/Red)