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Verdacht auf Kindesmissbrauch in Lech: Mögliche Tatzeugin

Im Verdacht auf Kindesmissbrauch in Lech soll es nun eine womögliche Zeugin geben.
Im Verdacht auf Kindesmissbrauch in Lech soll es nun eine womögliche Zeugin geben. ©pixabay.com (Symbolbild)
Im Fall des Verdachtes von Kindesmissbrauch in einer Betreuungseinrichtung für Kleinkinder in Lech gibt es nach Informationen des Wiener Vereins Bündnis Kinderschutz Österreich womöglich eine Tatzeugin.
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Nach Aussage des mutmaßlich von einem sexuellen Übergriff betroffenen Dreijährigen soll eine Mitarbeiterin den Verdächtigen bei der Tatbegehung erwischt und den Buben anschließend gewaschen haben.

Kindesmissbrauchsverdacht in Lech

Das Kind hatte das nach dem Skiurlaub in Lech in Wien einer vom besorgten Vater beigezogenen Ärztin und Psychotherapeutin erzählt, die von dem Gespräch einen Audio-Mitschnitt angefertigt hat. Der Bub ist seit 23. Jänner bei der renommierten Expertin in Behandlung. Nach deren Dafürhalten ist aufgrund von "offenkundigen, drastischen Verhaltensänderungen" des Dreijährigen davon auszugehen, dass der Bub "im Rahmen seiner Betreuung in Lech einem ihn verstörenden und als Übergriff erlebten Erlebnis ausgesetzt gewesen ist", wie sie in einem schriftlichen Gutachten festhält, das der APA vorliegt.

Mögliche Zeugin im Verdacht auf Kindesmissbrauch in Lech

Die Zeugin habe wenige Tage nach dem in der zweiten Jänner-Woche erfolgten Übergriff das Land verlassen, obwohl sie in der Einrichtung noch für den Februar für Dienste eingeteilt gewesen sei, berichtete Roberto D'Atri, der Obmann des Kinderschutz-Vereins, am Montag. Der Tatverdächtige wiederum sei ab der dritten Jänner-Woche - also unmittelbar nach dem vermuteten Missbrauch - in den Außendienst versetzt worden. "Daraus ist zu schließen, dass die Leitung von der Missbrauchshandlung bzw. dem Vorwurf wohl Kenntnis erlangt haben muss", meinte D'Atri im Gespräch mit der APA. Der Verein müsse jetzt "endlich volle Verantwortung übernehmen und die Fakten auf den Tisch legen".

Keine Stellungnahme der Einrichtung in Lech am Montag

Seitens des Einrichtung gab es dazu am Montag auf APA-Anfrage keine Stellungnahme. Zur Frage, ob der tatverdächtige Mitarbeiter schon in vorangegangenen Jahren in der Einrichtung gearbeitet hatte und ob für ihn im Vorfeld eine erweiterte Strafregisterauskunft eingeholt worden war - immerhin wurde er nicht nur als Skilehrer, sondern auch als Kinderbetreuer beschäftigt -, hieß es in einer an die APA gerichteten E-Mail: "Da können wir aus Datenschutzgründen keine Auskunft geben, bitte wenden Sie sich an die Polizei." Zur Frage nach einem Kinderschutzkonzept wurde auf ein "Raumkonzept zum Schutz der Kinder" verwiesen, "das auch eingefordert und konsequent gelebt wird".

Bisher keine weiteren Anzeigen im Fall der Missbrauchsvorwürfe in Lech

Bisher seien keine weiteren Anzeigen eingegangen, man gehe Hinweisen auf mögliche weitere Fälle aber natürlich nach, so die Staatsanwaltschaft Feldkirch. Bei den neuen Verdachtsfällen handelt es sich um Urlauber-Familien aus dem Ausland, die inzwischen für ihre Kinder psychologische Betreuung beigezogen haben.

Nach jüngsten Informationen der APA dürfte diese Beschuldigteneinvernahme mittlerweile stattgefunden haben. Offen ist, ob sich der Tatverdächtige - ein Mittzwanziger aus dem westlichen EU-Ausland - noch in Vorarlberg aufhält. An sich hätte er laut dem Wiener Kinderschutz-Verein bis 15. April in der Einrichtung als Skilehrer und Kinderbetreuer arbeiten sollen.

(APA/Red)

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