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Altersteilzeit von 62 bis 67 wäre für alle ein Gewinn

Die AK schlägt eine Altersteilzeit zwischen 62 und 67 Jahren vor, damit ein langsames Ausgleiten aus dem Arbeitsprozess möglich ist. (Foto: auremar/adobe.stock)
Die AK schlägt eine Altersteilzeit zwischen 62 und 67 Jahren vor, damit ein langsames Ausgleiten aus dem Arbeitsprozess möglich ist. (Foto: auremar/adobe.stock)
Die Idee, die Arbeit in der Pension steuerlich attraktiver zu machen, empfindet AK-Präsident Bernhard Heinzle als Ausdruck „wirtschaftspolitischer Hilflosigkeit“. Er bringt ein Altersteilzeitmodell ins Spiel.

Arbeiten in der Pension? Das geht natürlich. „Niemand muss in Pension gehen“, betont der Präsident der Arbeiterkammer Vorarlberg, „man kann in Pension gehen.“ Mehr noch: Länger arbeiten wird sogar empfohlen und belohnt: „Es gibt einen Bonus“, betont Heinzle. Wer über das Regelpensionsalter (Frauen 60, Männer 65) hinaus arbeitet, dessen Pension erhöht sich jährlich um 4,2 Prozent. Dieser Bonus wird für maximal drei Jahre gewährt.

Tendenz steigend

Rund 20.000 Pensionisten arbeiten in Österreich derzeit nach der Pension weiter. Vor drei Jahren waren es noch 15.600. Auf einem reichlich ausgetrockneten Arbeitsmarkt sind die Unternehmen um jede und jeden froh, die ihnen noch ein wenig erhalten bleiben. Das war nicht immer so. Heinzle erinnert daran, wie rasch ältere Beschäftigte noch vor kurzem aus Kostengründen frühzeitig verabschiedet wurden.

Anständiger Umgang

Deshalb sind ihm zwei Dinge wichtig: „Wenn man gut mit den Leuten umgeht, werden sie auch länger bleiben“, plädiert der AK-Präsident für geänderte Rahmenbedingungen. Es fehlen nicht nur die Fachkräfte, „wir haben grundsätzlich einen Personalmangel“, betont er. Arbeitgeber und Politik müssen dringend die Arbeitsbedingungen für Teilzeitkräfte verbessern. „Dazu gehört auch eine deutlich bessere Kinderbetreuung, um Frauen in einer Teilzeitbeschäftigung in die Unternehmen zu holen.“

Nicht alle können

„Zum zweiten müssen wir deutlich sehen, dass nicht jede:r gleich lange berufstätig sein kann.“ Manche wünschen sich erschöpft und ausgelaugt früher aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Mit zunehmendem Alter halten viele Menschen dem Druck in der Arbeitswelt nicht mehr stand.

Für sie kann es nicht darum gehen, in vollem Umfang über die Regelpension hinaus zu arbeiten. Vielen käme da ein Vorschlag entgegen, den Heinzle zur Diskussion stellt: „Die Arbeiterkammer hat die Idee eines Altersteilzeit-Modells entwickelt. Es sieht vor, dass die 62- bis 67-Jährigen sukzessive weniger Stunden in der Woche beschäftigt sind.“ So bliebe Arbeitskraft erhalten und gleichzeitig wäre ein sanftes Ausgleichen in die Pension gewährleistet. „Für alle Beteiligten wäre das ein Gewinn.“

Arbeiten in der Pension lohnt sich. Alle Spielregeln hat die AK online zusammengetragen.

AK-Präsident Bernhard Heinzle propagiert die Möglichkeit einer Altersteilzeit zwischen 62 und 67 Jahren.
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