95 Prozent: Disoski als Grüne Frauenchefin wiedergewählt
Seit September 2020 im Amt, wurde Disoski am Samstag bei der Bundesfrauenkonferenz mit 95 Prozent wiedergewählt. Sie freute sich in einer Aussendung über die "starke Bestätigung meiner Arbeit" und will sich nun, wie sie mit einem Leitantrag belegte, für "feministische Wege" aus den aktuellen Krisen einsetzen.
Grüne Frauenchefin: Meri Disoski wurde wiedergewählt
Coronakrise, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die daraus entstandene "fossilgetriebene" Rekordinflation hätten gezeigt, dass sich "unsere Systeme und Strukturen" auf die unbezahlte Arbeit von Frauen und deren Ungleichbehandlung stützen. "Wenn wir die Lehren aus diesen Krisen ziehen und an einer fairen, resilienten und krisenfesten Zukunft arbeiten, brauchen wir langfristige feministische Strategien, mit denen wir die Gleichstellung in allen Lebensbereichen vorantreiben", konstatierte Disoski.
Kinderbetreuung: Grüne Frauen bekräftigten Forderungen
In dem Leitantrag bekräftigen die Grünen Frauen die Forderungen nach Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Lebensjahr und nach zeitgemäßen Elternkarenz- und Elternteilzeit-Modellen. Außerdem pochen sie auf verpflichtende Lohntransparenz in Unternehmen ab 35 Mitarbeitern, um geschlechtsspezifische Gehaltsdiskriminierung abzubauen. Mit einem weiteren Antrag drücken die Grünen Frauen ihre "Solidarität mit den Frauen in Afghanistan und Iran" aus.
In den vergangenen zwei Jahren haben sich die Grünen Frauen personell und strukturell neu aufgestellt, berichtete die 2020 mit 97 Prozent erstmals zur Frauenchefin gewählte Disoski. Und es sei - mit der Regierungsbeteiligung der Grünen - bundespolitisch viel gelungen, etwa "ein um 140 Prozent erhöhtes Frauenbudget, das größte Gewaltschutzpaket der letzten Jahrzehnte, die automatische Inflationsanpassung wichtiger Familien- und Sozialleistungen".
(APA/Red)