Teuerung: Bund übernimmt steigende Stromnetzentgelte zu 80 Prozent

80 Prozent dieser werden vom Bund übernommen. Ein durchschnittlicher Haushalt erspart sich damit 80 Euro. Gesamt wird die Maßnahmen bis zu 675 Millionen kosten.
Bund federt Kosten ab
Wie Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Mittwoch vor dem Ministerrat betonte, handle es sich gerade in dieser Zeit um eine wichtige Unterstützung. Daher handle es sich um einen notwendigen Schritt. Profitieren werden auch Betriebe. Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) betonte, dass sowohl Unternehmen als auch Haushalte durch die enormen Preissteigerungen stark getroffen wären. Ein Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von 500.000 Kilowattstunden wäre mit Mehrkosten von fast 4.700 Euro konfrontiert. Der Bund federt jedoch davon 3.150 Euro ab.
Das Unterstützungsinstrument an sich wurde bereits im Dezember vom Nationalrat geschaffen. Die heute vom Ministerrat beschlossene Ausweitung soll im Jänner vom Nationalrat angenommen werden.
"Dulden keine Preistreiberei am Rücken der Konsumenten"
Gewessler nahm indes auch die Versorger in die Pflicht. Was sich nicht ausgehe, sei, bei der Preiserhöhung sehr schnell zu sein, wenn die Tarife zurückgingen, dies dann aber sehr langsam weiterzugeben: "Wir dulden keine Preistreiberei am Rücken der Konsumenten." Daher begrüße sie es sehr, dass E-Control und Bundeswettbewerbsbehörde nun entsprechende Prüfungen eingeleitet haben.

(APA)