Gewinne der Landwirte auf Kosten der Verbraucher

Die Kammer verweist dabei auf Schätzungen der Statistik Austria, wonach das Einkommensplus heuer bei 25,6 Prozent liegen soll. "Das ist umso bemerkenswerter, als schon im Vorjahr ungewöhnlich hohe Einkommenssteigerungen festgestellt wurden und der neuerliche Zuwachs von einem hohen Niveau ausgeht", so die AK.
Kritik an Gewinne der Landwirte auf Kosten der Verbraucher
Die Arbeiterkammer fordert mehr Treffsicherheit bei den Agrarförderungen. "Wenn also alle Daten darauf hinweisen, dass manche großen Agrarbetriebe in dieser Zeit der extremen Teuerung sehr gut verdient haben, sollten diese nicht auch noch mit zusätzlichen Zahlungen aus dem Steuertopf überfördert werden. Angesichts der Tatsache, dass 80 Prozent des Steueraufkommens von Arbeitnehmer:innen und Konsument:innen geleistet werden, erwarten wir, dass diese Gelder treffsicherer eingesetzt werden - sonst droht Überförderung", betonte AK Agrarpolitik-Expertin Maria Burgstaller.
Landwirtschaftskammer-Präsident von AK "höchst erzürnt"
Anders sehen das naturgemäß die Geförderten. Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Moosbrugger zeigte sich über die heutige Aussendung der Arbeiterkammer "höchst erzürnt". "Es geht jetzt um Sicherheit, Zusammenhalt und Stabilität und nicht um das Ausspielen einzelner Sektoren gegeneinander", so Moosbrugger. Das Einkommensplus sei für die Landwirte "dringendst notwendig - auch für die Gewährleistung der Ernährungssicherung und die Aufrechterhaltung vieler weiterer Leistungen für die Gesamtgesellschaft."
Heute hatte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) mitgeteilt, dass an die heimischen Bauern 1,3 Mrd. Euro an Förderungen aus der gemeinsamen Agrarpolitik der EU ausbezahlt werden.
(APA/Red)