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Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen bleiben wohl Kassenleistung

Die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen dürften Kassenleistung bleiben.
Die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen dürften Kassenleistung bleiben. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Die Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes dürften auch 2023 eine Kassenleistung bleiben. Details sollen im Jänner geklärt werden.

Standen die Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen in den vergangenen Wochen wegen einer fehlenden Einigung zwischen Politik, Sozialversicherung und Ärztekammer noch vor dem Aus, so gibt es jetzt offenbar Fortschritte.

Details zu Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen sollen im Jänner geklärt werden

"Mittlerweile gibt es ein Budget, die Zahlen liegen auf dem Tisch und mit diesen Eckpunkten könnte eine Einigung möglich sein", sagte im Anschluss an die Sitzung der Bundeskurie niedergelassener Ärzte am Donnerstag deren Bundeskurienobmann Edgar Wutscher.

Nun liege ein Papier vom Dachverband der Sozialversicherungsträger vor, auf dessen Basis man Gespräche und Verhandlungen führen werde, sagte Ärztekammer-Vizepräsident Wutscher in einer Aussendung. Die Details sollen so schnell wie möglich im Jänner geklärt werden.

Modernisierung für Mutter-Kind-Pass geplant

Anfang November drohte die Kurie der niedergelassenen Ärzte aus dem Mutter-Kind-Pass auszusteigen, sollte man keine Einigung finden. Es sei traurig, dass es diese Drohung gebraucht habe, um für Bewegung in der Politik zu sorgen, so Thomas Fiedler, Obmann der Bundesfachgruppe Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der Ärztekammer "Wir hätten gerne schon viel früher und ohne Druck Gespräche geführt."

Dass es "wenige Sekunden vor zwölf" doch noch eine Lösung zu geben scheint, sei erfreulich, Dietmar Bayer, stellvertretender Bundeskurienobmann, fest. "Der Mutter-Kind-Pass könnte damit modernisiert, digitalisiert und zukunftsfit gemacht werden".

Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen für Rauch nie gefährdet

Für Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) ist hingegen "immer klar" gewesen, dass die Untersuchungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes auch weiterhin als Kassenleistung bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten angeboten werden. "Dazu gehört, dass nun sachliche Verhandlungen zwischen der Ärztekammer und dem Dachverband der Sozialversicherungsträger stattfinden, sodass die Honorare für die Ärzte und Ärztinnen angepasst werden können", erklärte Rauch in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA am Donnerstagnachmittag.

(APA/Red)

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