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FPÖ-Wehrsprecher will Grundwehrdienst verlängern

Volker Reifenberger will eine Verlängerung des Grundwehrdienstes in Österreich.
Volker Reifenberger will eine Verlängerung des Grundwehrdienstes in Österreich. ©APA/Barbara Gindl (Symbolbild)
Der neue Wehrsprecher und Vorsitzende im Landesverteidigungsausschuss des Nationalrats Volker Reifenberger will den Grundwehrdienst verlängern.

In einer Pressekonferenz am Mittwoch stellte er sich vor und zeigte sich dabei inhaltlich ganz auf Linie mit seinem Vorgänger Reinhard Bösch. So sprach er sich für eine Verlängerung des Grundwehrdienstes zum alten 6+2-Monate-Modell aus. Er wolle sich mit aller Kraft für ein starkes Bundesheer in Form des Milizheers einsetzen, betonte er.

FPÖ-Wehrsprecher: Milizsystem gebe es fast nicht mehr

Reifenberger, neben seiner Tätigkeit als Notar selbst Milizoffizier, kritisierte, Österreich habe "fast ein Berufsheer, das sich der Grundwehrdiener als billiger Systemerhalter bedient". Das Milizsystem früherer Jahrzehnte gebe es fast nicht mehr, "diese Miliz hat man leider mutwillig ruiniert".

Die 2008 abgeschafften zwei Monate Truppenübungen über die Jahre nach der Grundausbildung sollten daher aus seiner Sicht wiedereingeführt werden. Parallel dazu will der FPÖ-Mandatar auch den Zivildienst entsprechend verlängern. Und: "Interessant wäre auch, eine Art Miliz für den Zivildienst einzuführen, damit das Bundesheer im Vergleich nicht noch unattraktiver wird."

Reifenberger will Grundwehrdienst verlängern

Gerade in der jüngsten Gesundheitskrise wäre das aus Reifenbergers Sicht eine gute Variante gewesen. Denn nicht nur die Botschafts- und Grenzbewachung, sondern auch "Packerlschupfen und Fiebermessen" in der Coronakrise durch die Truppe kritisierte er: "In meinen Augen ist das ein Missbrauch des Bundesheers."

Weitere Wünsche des blauen Wehrsprechers: Eine Absicherung der längerfristigen Höherfinanzierung des Heeres durch Verfassungsbestimmungen, höhere Bezüge auch für Berufskader, Aufstockung der schweren Waffen samt zweitem Panzerbatallion, Beschaffung splittergeschützter Fahrzeuge, die Trennung von Aufklärung und Artillerie, Tempo bei der Nachbeschaffung von Transportflugzeugen, eine Nachfolge für die ausgemusterten Saab-Jettrainer, Überlegungen für die Eurofighter-Nachfolge, weitere Hubschrauber, Drohnenabwehr und eine moderne Fernmeldeausstattung "bis hinunter zum letzten Schützen".

(APA/Red)

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