"Licht ins Dunkel": ORF-Chef Weißmann lädt zu rundem Tisch

Er werde im Jänner zu einem breit angesetzten runden Tisch mit Betroffenen laden, sagte er am Donnerstag im Rahmen einer ORF-Stiftungsratssitzung, wie die APA von Sitzungsteilnehmern erfuhr. Er wolle diskutieren, wie man mit der Spendenaktion, für die der ORF die mediale Bühne bietet, in die Zukunft gehen könne.
"Licht ins Dunkel": ORF-Chef will Kritik ernst nehmen
Ausschlaggebend für die gegenwärtige Diskussion um "Licht ins Dunkel" war eine Dokumentation der inklusiven Online-Plattform "andererseits". Darin wird bemängelt, dass Menschen mit Behinderung etwa im Rahmen der großen ORF-"Licht ins Dunkel"- Gala zu Weihnachten als Bittsteller dargestellt und Behinderung als etwas Schlechtes gezeigt wird. Politikern und Unternehmen werde eine breitenwirksame Bühne geboten, während die UN-Behindertenrechtskonvention ihrer Umsetzung harrt.
Warnung vor Abschaffung von "Licht ins Dunkel"
Pius Strobl, Chef des Humanitarian Broadcasting im ORF, warnte im APA-Gespräch, dass eine Abschaffung von "Licht ins Dunkel" "großen Schaden" anrichten würde. Dass Menschen mit Behinderung bei den ORF-Sendungen zu "Licht ins Dunkel" nicht auf Augenhöhe begegnet werde, bestreitet er. In der Dokumentation sei mit veralteten Beispielen gearbeitet worden. Heinz Lederer, Leiter des SPÖ-"Freundeskreis" im ORF-Stiftungsrat, kritisierte am Donnerstag, dass die Reaktion des ORF auf die geäußerte Kritik zu spät komme. Man hätte sensibler sein und frühzeitig Beteiligte einbinden müssen.
(APA/Red)