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"Licht ins Dunkel": ORF-Chef Weißmann lädt zu rundem Tisch

ORF-Chef will Kritik betreffend "Licht ins Dunkel" ernst nehmen.
ORF-Chef will Kritik betreffend "Licht ins Dunkel" ernst nehmen. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
ORF-Chef Roland Weißmann will die Kritik an "Licht ins Dunkel", die Menschen mit Behinderung, Branchenvertreter und Fachleute vorgebracht haben, ernst nehmen.
Abschaffung wäre "großer Schaden"
Forderung zu "Licht ins Dunkel"

Er werde im Jänner zu einem breit angesetzten runden Tisch mit Betroffenen laden, sagte er am Donnerstag im Rahmen einer ORF-Stiftungsratssitzung, wie die APA von Sitzungsteilnehmern erfuhr. Er wolle diskutieren, wie man mit der Spendenaktion, für die der ORF die mediale Bühne bietet, in die Zukunft gehen könne.

"Licht ins Dunkel": ORF-Chef will Kritik ernst nehmen

Ausschlaggebend für die gegenwärtige Diskussion um "Licht ins Dunkel" war eine Dokumentation der inklusiven Online-Plattform "andererseits". Darin wird bemängelt, dass Menschen mit Behinderung etwa im Rahmen der großen ORF-"Licht ins Dunkel"- Gala zu Weihnachten als Bittsteller dargestellt und Behinderung als etwas Schlechtes gezeigt wird. Politikern und Unternehmen werde eine breitenwirksame Bühne geboten, während die UN-Behindertenrechtskonvention ihrer Umsetzung harrt.

Warnung vor Abschaffung von "Licht ins Dunkel"

Pius Strobl, Chef des Humanitarian Broadcasting im ORF, warnte im APA-Gespräch, dass eine Abschaffung von "Licht ins Dunkel" "großen Schaden" anrichten würde. Dass Menschen mit Behinderung bei den ORF-Sendungen zu "Licht ins Dunkel" nicht auf Augenhöhe begegnet werde, bestreitet er. In der Dokumentation sei mit veralteten Beispielen gearbeitet worden. Heinz Lederer, Leiter des SPÖ-"Freundeskreis" im ORF-Stiftungsrat, kritisierte am Donnerstag, dass die Reaktion des ORF auf die geäußerte Kritik zu spät komme. Man hätte sensibler sein und frühzeitig Beteiligte einbinden müssen.

(APA/Red)

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