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Schüsse in US-LGBTQ-Nachtclub: Fünf Tote und 25 Verletzte

Bei einer Schiesserei in einem Nachtclub in Colorado Springs wurden fünf Menschen getötet.
Bei einer Schiesserei in einem Nachtclub in Colorado Springs wurden fünf Menschen getötet. ©pixabay.com (Symbolbild)
In der US-Stadt Colorado Springs sind bei Schüssen in einem LGBTQ-Nachtclub fünf Menschen getötet und 25 verletzt worden.

Das teilte die Polizei in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Bundesstaat Colorado mit. Eine verdächtige Person sei im Club von der Polizei gestellt worden und befinde sich in Gewahrsam. Die Ermittlungen etwa zum Tatmotiv dauerten noch an. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

Gäste stoppten Angreifer in LGBTQ-Nachtclub

Ein 22-jähriger Mann habe den Club mit einem Gewehr betreten und sofort angefangen zu schießen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Er sei von mindestens zwei Gästen überwältigt worden und befinde sich verletzt im Krankenhaus. Mehrere verwundete Club-Besucher hätten lebensgefährliche Verletzungen. Der erste Notruf über die Schießerei in dem Club Q in der Stadt Colorado Springs sei kurz vor Mitternacht am Samstag eingegangen, berichtete die Polizei. Einzelheiten zur Tat nannte die Polizei in ihrer ersten Pressekonferenz zunächst nicht. Wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt im Club waren, konnte die Polizei zunächst nicht mitteilen. Die Verletzten seien in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.

LGBTQ-Nachtclub ist erschüttert über den Angriff

Dazu, ob es ein Fall von Hasskriminalität gewesen sei, liefen noch Ermittlungen, sagte eine Polizeisprecherin. Die bei solchen Fällen aktive Bundespolizei FBI nimmt auch daran teil. Die Attacke ereignete sich in der Nacht zum Transgender Day, einem Gedenktag für die Opfer von Transfeindlichkeit. Im angegriffenen Club Q sei für die Nacht eine Transgender-Party mit Drag-Show angesetzt gewesen, berichtete der Sender.

"Club Q ist erschüttert über den sinnlosen Angriff auf unsere Gemeinschaft", hieß es auf der Facebook-Seite des Lokals. "Wir sind dankbar für die schnellen Reaktionen heldenhafter Gäste, die die bewaffnete Person überwältigt und diesen Hassangriff beendet haben." Auf seiner Facebook-Seite lädt Club Q unter anderem zu Drag-Shows ein, außerdem stehen Veranstaltungen zu Transgender-Themen sowie Karaoke auf dem Programm.

Zahl der Verletzten wurde auf 25 korrigiert

Die Polizei sprach anfangs von 18 Verletzten. Im Tagesverlauf korrigierte sie die Zahl dann auf 25 hoch, wie die Sender CNN und KKTV berichteten. Wie viele Menschen zum Tatzeitpunkt im Club waren, blieb zunächst unklar. Dazu liefen noch Ermittlungen, sagte Polizeisprecherin Pam Castro bei einer Pressekonferenz. Ein Teil der Verletzungen könne nicht von Schüssen, sondern vom Gedränge bei der Flucht stammen. Es sei auch möglich, dass die Angaben zur Zahl der Verletzten noch angepasst werden, da einige Menschen mit Privatfahrzeugen statt Ambulanzen in Krankenhäuser gefahren seien. Auf TV-Bildern waren zahlreiche Polizeiautos mit Blaulicht rund um den Club zu sehen. KRDO sprach von einem der größten Einsätze in der Geschichte von Colorado Springs. Die Polizei betonte, es habe eine schnelle Reaktion gegeben: Der erste Anruf sei drei Minuten vor Mitternacht eingegangen, um 00.02 Uhr sei der Verdächtige bereits in Gewahrsam gewesen. Am Tatort sei noch eine weitere Waffe gefunden worden.

US-Präsident Joe Biden betonte, dass die Schwulen-, Lesben- und Trans-Gemeinschaft in Amerika in den vergangenen Jahren "schreckliche Gewalt" erlebt habe. "Wir dürfen Hass nicht tolerieren", schrieb Biden in einer Stellungnahme und bekräftigte seine Forderung nach einer Verschärfung der Waffengesetze.

Fünf Tote bei Schüssen in US-LGBTQ-Nachtclub

Auf der Facebook-Seite lädt Club Q, wo sich der Vorfall ereignet haben soll, unter anderem zu Drag-Shows ein, außerdem stehen Veranstaltungen zu Transgender-Themen auf dem Programm, sowie Karaoke. In einem Statement gab sich der Club "erschüttert über den sinnlosen Anschlag auf unsere Gemeinschaft". Heldenhaften Gästen wurde für die schnelle Reaktion gedankt, dass sie den Bewaffneten überwältigt und den Hassanschlag beendet haben, schreibt der Club auf Facebook.

2016 hatte ein Bewaffneter in Orlando im Bundesstaat Florida in einem Nachtclub für die LGBTQ+-Szene 49 Menschen getötet, bevor er selbst von der Polizei erschossen worden war.

(APA/Red)

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