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46 Forscher aus Österreich unter meistzitierten Wissenschaftern

Die Mikrobiologin Cornelia Lass-Floerl von der Medizin-Uni Innsbruck befindet sich unter den meistzitierten Wissenschaftern.
Die Mikrobiologin Cornelia Lass-Floerl von der Medizin-Uni Innsbruck befindet sich unter den meistzitierten Wissenschaftern. ©APA/EXPA/JOHANN GRODER (Symbolbild)
Auf der Liste der "Highly Cited Researchers" 2023 stehen dieses Jahr auch 46 in Österreich tätige Wissenschafter.

Die diesjährige Liste der "Highly Cited Researchers" ist am Dienstag vom Datenkonzern Clarivate veröffentlicht worden. Demnach bilden 6.938 Personen aus mehr als 69 Ländern das oberste Prozent der am meisten zitierten Wissenschafter. Im neuen "Who is who" der weltweit einflussreichsten Forscher finden sich 46 zumindest teilweise in Österreich tätige Forscher, im Vorjahr waren es 43.

Liste der meistzitierten Wissenschafter veröffentlicht

Das "Institute for Scientific Information" (ISI) von Clarivate hat für die Analyse wissenschaftliche Arbeiten herangezogen, die im Zeitraum von 2011 bis 2021 veröffentlicht und zitiert wurden. Als "Highly Cited Researcher" gelten jene Forscher, die in ihrem wissenschaftlichen Gebiet im Erhebungsjahr im obersten Prozent rangieren und damit einen bedeutenden Einfluss auf ihr Fachgebiet ausgeübt haben. Als Maß für die wissenschaftliche Relevanz der Arbeit eines Forschers gilt neben der Zahl von Publikationen in Fachzeitschriften vor allem auch, wie oft eine Arbeit von anderen Fachkollegen zitiert wurde.

Meiste einflussreiche Wissenschafter arbeiten in den USA

Auch wenn der Anteil des Landes sinkt, arbeiten die meisten der einflussreichsten Wissenschafter nach wie vor in den USA: 2.764 US-Forscher stellen 38,3 Prozent aller Personen auf der Liste, 2018 waren es noch 43,3 Prozent. China ist auf dem Vormarsch, stellt 1.169 Forscher auf der Liste und hat damit seinen Anteil seit 2018 auf 16,2 Prozent verdoppelt.

Wissenschaftliche Elite: Österreichs Anteil ist gleichgeblieben

Auf den Plätzen folgen Großbritannien (579 "Highly Cited Researchers"), Deutschland (369), Australien (337), Kanada (226), die Niederlande (210), Frankreich (134), die Schweiz (112) und Singapur (106). Österreichs Anteil an der wissenschaftlichen Elite ist gegenüber dem Vorjahr mit 0,7 Prozent gleich geblieben.

Harvard University: Höchste Konzentration an meistzitierten Forschern

Die Harvard University ist einmal mehr die Institution mit der höchsten Konzentration an meistzitierten Forschern weltweit, 233 Namen auf der Liste arbeiten dort. Auf Rang zwei kommt die Chinesische Akademie der Wissenschaften (228), gefolgt von den National Institutes of Health (113) in den USA und der Max Planck-Gesellschaft (67) in Deutschland.

46 in Österreich tätige Forscher unter meistzitierten Wissenschaftern

Unter den 46 in Österreich tätigen Forschern sind mit der Biotechnologin Angela Sessitsch vom Austrian Institute of Technology (AIT) und der Mikrobiologin Cornelia Lass-Floerl von der Medizin-Uni Innsbruck nur zwei Frauen. Zwei Forscher des Internationalen Instituts für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg bei Wien haben es geschafft, gleich in mehreren Kategorien den "Highly Cited Researchers" anzugehören: Keywan Riahi zählt zu den nur 28 Wissenschaftern auf der Liste, die in drei Gebieten zu den weltweit einflussreichsten Forschern gehören - im Fall Riahi sind das die Erdwissenschaften ("Geosciences"), Umwelt und Ökologie sowie die Sozialwissenschaften. Yoshihide Wada wird in Umwelt und Ökologie sowie in den Erdwissenschaften genannt.

25 Wissenschafter aus Österreich in der Kategorie "Cross-Field"

25 Wissenschafter aus Österreich finden sich in der Kategorie "Cross-Field". Mit ihren fachübergreifenden Arbeiten haben sie laut Clarivate starken Einfluss auf mehrere wissenschaftliche Gebiete. Fünf Nennungen aus Österreich gibt es im Bereich Erdwissenschaften, jeweils vier in den Kategorien Physik, Sozialwissenschaften und Klinische Medizin. Je drei in Österreich tätige Forscher finden sich in den Bereichen Umwelt und Ökologie sowie Neurowissenschaften, ein Wissenschafter im Bereich Mikrobiologie (aufgrund der Mehrfachnennungen ist die Summe bei dieser Zählweise höher als die Zahl der in der Liste vertretenen, in Österreich tätigen Forscher, Anm.).

Reihung nach Institutionen sei nicht eindeutig

Eine Reihung nach Institutionen ist nicht eindeutig, da Forscher an mehreren Einrichtungen tätig sein können. Laut der von Clarivate vorgenommenen Zuordnung liegt die Universität Wien mit neun Namen auf der Liste an erster Stelle vor dem IIASA mit acht Namen. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat ihre Mitarbeiter an ÖAW-Instituten sowie Mitglieder gezählt und kommt auf 16 Namen in der Liste - darunter auch Josef Penninger von der University of British Columbia (Kanada) und dem Institut für Molekulare Biotechnologie der ÖAW, der von Clarivate nicht unter Österreich geführt wird.

(APA/Red)

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