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Warum bei Lebensversicherungen Vorsicht geboten ist

Der VSV warnt vor dem Abschluss von Lebensversicherungen.
Der VSV warnt vor dem Abschluss von Lebensversicherungen. ©APA/dpa-Zentralbild/Arno Burgi
Wer eine Lebensversicherung abschließen möchte, sollte laut Verbraucherschutzverein genauer hinsehen, denn manche Angebote sind für einen langfristigen Vermögensaufbau gänzlich ungeeignet.

Der Verbraucherschutzverein (VSV) nimmt den bevorstehenden Weltspartag zum Anlass, vor diversen Vorsorgeangeboten zu warnen. Angesichts der hohen Inflation würden sich viele Sparer derzeit Alternativen zum Sparbuch suchen. Dabei sei aber reifliche Überlegung und Vorsicht geboten, insbesondere bei Lebensversicherungen, appellierte die Organisation am Freitag in einer Aussendung.

Verbraucherschutz warnt vor Abschluss von Lebensversicherungen

Der VSV verwies in diesem Kontext auf die Generali Versicherung, die fondsgebundene Lebensversicherungen anbiete. Versprochen werde dabei langfristiger Vermögensaufbau und gleichzeitig - wie bei einem Bausparvertrag - die Möglichkeit, sich zu bestimmten Zeiten Teilbeträge auszahlen zu lassen. "Lebensversicherungen mit Teilauszahlungen sind für langfristigen Vermögensaufbau schlicht ungeeignet," sagte Peter Kolba, Obmann des VSV, dazu. "Diese Fehlkonstrukte werden vor allem von Strukturvertrieben an die Leute gebracht. Der Verdacht drängt sich auf, dass Generali dieses Produkt extra für Strukturvertriebe ins Programm genommen hat."

Vermögensaufbau mit manchen Lebensversicherungen nicht möglich

Fondsgebundene Lebensversicherungen hätten bereits vor der Finanzkrise 2008 als Tilgungsträger für Fremdwährungskredite besondere Konjunktur erlebt, heißt es in der Mitteilung vom VSV. Der große Vermögensaufbau sei in der Regel aber ausgeblieben. In vielen Fällen könne man sogar froh sein, das über Jahre einbezahltes Geld wieder zurückzubekommen. So würden in den ersten Jahren der Laufzeit häufig Provisionen abgezogen und die Prämien nicht veranlagt, kritisiert Kolba.

Der VSV rät dazu, im Zweifelsfall Honorarberater zu konsultieren und ein moderates, aber dafür transparentes Honorar zu zahlen. Verglichen mit den Angeboten anderer Anbieter, etwa Strukturvertrieben, komme dies häufig dennoch günstiger.

(APA/Red)

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