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Anzeigen nach Protesten nach WM-Testmatch des Iran in NÖ

Zwei Anzeigen nach Protesten nach WM-Test Iran-Senegal in NÖ.
Zwei Anzeigen nach Protesten nach WM-Test Iran-Senegal in NÖ. ©APA/AFP/JAKUB SUKUP
Nach einem Fußball-Testmatch zwischen dem Iran und dem Senegal gab es in Maria Enzersdorf zwei Anzeigen. Hintergrund war laut Polizeiangaben ein Tumult beim Spielerausgang bzw. der Ausfahrt.

Eine Kundgebung gegen Menschenrechtsverletzungen in Zusammenhang mit dem Tod der 22-jährigen Iranerin Mahsa Amini war zuvor ruhig verlaufen. Das Spiel der beiden WM-Teilnehmer endete unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit 1:1.

Kundgebung beim Fußball Match Iran gegen Senegal in NÖ

An der angemeldeten Kundgebung selbst nahmen laut Polizeisprecher Johann Baumschlager rund 100 Personen teil. Während des Matches hatten es dem Sprecher zufolge fünf afghanische Staatsbürger ohne Akkreditierung in das Stadion geschafft. Die betreffenden Personen seien aus dem Objekt geleitet worden.

Iraner gab an, von Fahrzeug der iranischen Entourage verletzt worden zu sein

Die eigentliche Kundgebung endete gegen 18.15 Uhr, danach versammelten sich nach Angaben von Baumschlager bis zu 30 Personen im Bereich des Spielerausgangs, auch eine Ausfahrt wurde blockiert. Ein Iraner gab danach an, von einem Fahrzeug der iranischen Entourage verletzt worden zu sein. Der Lenker war weitergefahren, wurde aber wenig später angehalten. Er bestritt, das Opfer, das eine medizinische Behandlung zunächst verweigerte, angefahren zu haben. Der iranische Lenker werde der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt wegen versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt, sagte Baumschlager zur APA.

Tumult vor dem Stadion in Maria Enzersdorf

Im Zusammenhang mit dem Tumult vor dem Stadion gab es auch eine weitere Anzeige gegen einen iranischen Staatsbürger. Gegenständlich war in diesem Fall Widerstand gegen die Staatsgewalt.

Spielerbus der iranischen Nationalmannschaft wurde von Polizei begleitet

An Ort und Stelle waren bei der Kundgebung und danach Mitglieder der Einsatzeinheit, Polizisten aus der Region sowie mehrere Security-Mitarbeiter. Der Spielerbus der iranischen Nationalmannschaft wurde "von Beamten zur Unterkunft begleitet", betonte Baumschlager. Diese Fahrt sei reibungslos verlaufen.

Im Match selbst waren die Afrikaner durch ein Eigentor von Morteza Pouraliganji (55.) in Führung gegangen. Bayer Leverkusens Stürmer Sardar Azmoun sorgte allerdings in der 64. Minute für den raschen Ausgleich.

(APA/Red)

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