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Awareness-Teams Wien: Über 18.000 Beratungsgespräche

Egal ob am Karlsplatz, Yppenplatz oder am Wiener Donaukanal: Von Juli bis September waren Awarness-Teams in ganz Wien im Einsatz und führten über 18.000 Beratungsgespräche.
Egal ob am Karlsplatz, Yppenplatz oder am Wiener Donaukanal: Von Juli bis September waren Awarness-Teams in ganz Wien im Einsatz und führten über 18.000 Beratungsgespräche. ©AP Photo/Ronald Zak (Sujet)
Aufgrund der positiven Rückmeldungen waren auch 2022 zum zweiten Mal die Awareness-Teams in Wien im Einsatz. Über 18.000 Beratungsgespräche wurden geführt.

Die Nutzung des öffentlichen Raums wird in Wien zunehmend attraktiver und ist Teil der städtischen Qualität. Aufgrund der positiven Erfahrungen und Rückmeldungen des letzten Jahres waren heuer zum zweiten Mal die Awareness-Teams im Einsatz: Zwischen Juni und September waren vier Teams freitags, samstags und vor Feiertagen von 19h bis 04h Früh anzutreffen - u.a. am Karlsplatz, Yppenplatz, Gürtel, Donaukanal sowie an Plätzen entlang des Rings. Über 18.000 Beratungsgespräche wurden geführt und in mehreren hundert Situationen waren die Awareness-Teams zur Stelle, wenn es um erste Hilfe, psychologische Betreuung oder Konfliktintervention ging.

Awareness-Teams in Wien: Über 18.000 Beratungsgespräche geführt

Vizebürgermeister und Jugendstadtrat Christoph Wiederkehr: "Vor allem im Sommer sind öffentliche Plätze in den Abend- und Nachtstunden sehr beliebte Treffpunkte bei Jung und Alt. Die Awareness-Teams waren nun drei Monate lang an den Wochenenden unterwegs, um zwischen den Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen zu vermitteln und auch bei Konfliktsituation einzuschreiten. Denn in einer Millionen-Metropole wie Wien ist eine gemeinsame und rücksichtsvolle Nutzung des öffentlichen Raums extrem wichtig! Ein großes Danke an die Awareness-Teams für ihre Hilfe und Unterstützung von Menschen auch in Notsituationen."

Eisnatz der Awarness-Teams von Kollektiv für Awarness Arbeit organisiert

Organisiert wurde der Einsatz der Teams von AWA* - Kollektiv für Awareness Arbeit. Die Teams setzten sich aus Personen mit verschiedenen Erfahrungen und Ausbildungen zusammen, wie etwa aus den Bereichen Awarenessarbeit, Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit oder Security. Sie vermittelten zwischen Feierenden im öffentlichen Raum sowie Organisationen wie der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Polizei und den Magistratsdienststellen der Stadt Wien. Unter der Nummer + 43 677/641 00 205 waren die Teams erreichbar, um Menschen bei Anliegen rasch und unkompliziert zu bereit zu stehen. Am häufigsten ging es dabei um die Unterstützung bei Alkoholmissbrauch sowie psychologische Unterstützung nach Konfliktsituationen. Eingeschritten wurde häufig bei sexualisierter Gewalt, aber auch bei rassistischen und queerenfeindlichen Übergriffen. Bis 18. September lief das Projekt, das nun zum zweiten Mal ein mobiles und niederschwelliges Angebot für die nächtliche Feierkultur im öffentlichen Raum darstellte.

Awarness-Teams als Ansprachpartner auch nachts

Willi Hejda von AWA - Kollektiv für Awareness Arbeit erzählt, dass die Arbeit der Teams sehr gut angenommen wurde und viel positive Resonanz zur Folge hatte: "Insbesondere für ohnehin vulnerable und marginalisierte Gruppen ist es wichtig und notwendig, dass es barrierefrei und leicht zugängliche Anlaufstellen gibt - auch nachts."

Zum Hintergrund der Awarness-Teams in Wien

Als Folge der geschlossenen Nachtgastronomie, der Sperrstundenregelung sowie anderer Covid-Maßnahmen ist es im Juni 2021 zu einem erhöhten Nutzungsdruck an einigen Plätzen im öffentlichen Raum gekommen. Dies mündete letztlich sogar in Ausschreitungen und einer Platzsperre am Karlsplatz. Die Stadt beauftragte im Anschluss daran die Awareness-Teams in der Zeit von Juni bis Juli 2021, um in dieser angespannten Situation als Vermittler deeskalierend und präventiv zu wirken. Aufgrund der positiven Erfahrungen wurden die Awareness-Teams 2022 von Juni bis September wieder beauftragt.

Alle Zahlen zu den Einsätzen der Awarness-Teams

Die Awareness-Teams in Zahlen:

  • Teams: 4
  • Betreute Personen: 18.740
  • Grundversorgung (Wasser, Kondome, Infobroschüren, Müllsäcke, FFP2 Masken, Snacks, Menstruationsprodukte, ...): 4515
  • Versorgung nach kleineren Verletzungen: 63* Betreuung (u.a. Alkoholmissbrauch): 247
  • Betreuung psychologisch (nach Konflikten, Krisen, ...): 213
  • Konfliktinterventionen oder Vermittlung: 95
  • Sexualisierte Gewalt & Übergriffe: 74
  • Rassistische Gewalt & Übergriffe: 45
  • Queerfeindliche Gewalt & Übergriffe: 63
  • Vermittlung mit Behörden und/oder Anrainerinnen: 75
  • Sonstiger Support (verlorene Schlüssel, Handy laden, ...): 51

(Red)

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