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Günstige Lebensmittel haben sich besonders stark verteuert

Günstige Lebensmittel haben sich deutlich verteuert.
Günstige Lebensmittel haben sich deutlich verteuert. ©APA/BARBARA GINDL
Vor allem Lebensmittelprodukte aus dem Niedrigpreissegment haben sich in den vergangenen vier Jahren überdurchschnittlich stark verteuert.

Zu diesem Schluss kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI) nach Prüfung der Preise der vier Marktführer im Lebensmitteleinzelhandel (Spar, Billa, Hofer und Lidl). Der preisliche Unterschied zwischen Diskontern und Supermärkten schwinde, Preisvergleiche seien wichtiger denn je.

Lebensmittelpreise in Diskontern gestiegen

Im Jahr 2018 sei der Abstand zwischen Diskontern und Supermärkten noch bei 6 Prozent gelegen, heuer habe er sich auf 3 Prozent halbiert, stellt der VKI fest. Im Vergleich zu Juli 2018 sind im August 2022 "Preiseinstiegsprodukte" um 22 bis 27 Prozent teurer geworden. Markenprodukte haben sich um 22 bis 24 Prozent und damit etwas weniger, aber auch deutlich über der allgemeinen Inflationsrate verteuert.

Geringster Preisanstieg bei Bio-Waren

Den geringsten Preisanstieg gab es bei Bio-Waren mit 15 bis 17 Prozent. Das entspricht ziemlich genau dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise (VPI) von rund 16 Prozent in diesem Zeitraum.

Erhebliche Preissprünge einzelner Artikel im Niedrigpreissegment

"Auffällig waren die erheblichen Preissprünge einzelner Artikel im Niedrigpreissegment", schreibt der VKI. Der Preis für pflanzliche Öle habe sich in den vier Jahren mindestens verdoppelt, in einem Fall sei er um 144 Prozent gestiegen.

Preissteigerungen bei Mehl, Nudeln und Toastbrot von 50 bis 70 Prozent

Aber auch bei Mischbrot, Toastbrot, Mehl oder Nudeln habe es häufig Preissteigerungen von 50 bis 70 Prozent gegeben. Das gelte auch für diverse Tiefkühlprodukte oder Extrawurst.

Markenartikel hätten sich zwar im Schnitt ähnlich stark verteuert, es habe aber nur selten extreme Preissprünge über 50 Prozent gegeben. Eigen- und Handelsmarken der Konzerne verteuerten sich "tendenziell" mehr als Markenartikel.

"Wer derzeit möglichst günstig einkaufen möchte, muss in jedem Fall ausgiebig Preise vergleichen", rät Christian Kornherr, Leiter des Bereichs Untersuchung im VKI.

(APA/red)

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