Internationaler Pandemievertrag: Auftakt im Gesundheitsministerium

"Der Internationale Pandemievertrag soll auf globaler Ebene ermöglichen, schneller und effektiver auf künftige Gesundheitskrisen reagieren zu können", erklärte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Mittwoch in einer Aussendung.
Auftakt im Gesundheitsministerium
Zu Österreichs inhaltlichen Prioritäten für den Pandemievertrag zählen demnach die Umsetzung eines "One-Health-Ansatzes", der auf dem Verständnis basiert, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander verknüpft ist, sowie der damit eng verknüpfte Kampf gegen Antibiotikaresistenzen. "Gerade im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie hat sich gezeigt, dass Gesundheitsbedrohungen keine Grenzen kennen", sagte Rauch. Die Intensivtierhaltung und der hohe Einsatz von Antibiotika müssten beendet werden, wenn zukünftige Zoonosen verhindert werden sollen.
Internationaler Pandemievertrag in einer Sondersitzung beschlossen
Im November 2021 haben die 194 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO), darunter Österreich, unter der Federführung der Europäischen Union bei einer Sondersitzung der Weltgesundheitsversammlung beschlossen, einen Internationalen Pandemievertrag zu erarbeiten. Die Verhandlungen werden den Angaben zufolge im Rahmen eines neu eingesetzten "Intergouvernementalen Verhandlungsgremiums" (INB) geführt, welches sich aus den WHO-Mitgliedstaaten zusammensetzt. Die österreichische Delegation besteht aus Vertretern des Außen- und Gesundheitsministeriums und der österreichischen Vertretung bei der WHO in Genf. Ziel ist die Annahme des Internationalen Pandemievertrages im Mai 2024, ein Fortschrittsbericht soll ebenfalls kommendes Jahr im Mai vorgelegt werden.
(APA/Red)