AA

AK Teuerungs-Check: Diese Lebensmittel sind besonders teuer geworden

©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
Die Preise gehen aufgrund der Teuerungen durch die Decke. Die Zahlen des AK Teuerungs-Check sind alarmierend. Von der Regierung fordert die Arbeiterkammer weitere Maßnahmen gegen die Teuerung.

Für den aktuelle Teuerungs-Check hat die Arbeiterkammer zwischen 1. und 4. August bei sieben Geschäften (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar, Hofer Lidl und Penny) eingekauft.

Preise für Lebensmittel im AK Teuerungs-Check stark gestiegen

Preisgünstiges Sonnenblumenöl kostete im September 2021 noch 1,19 Euro, nun 2,83 Euro. "Das ist ein Plus von fast 138 Prozent", rechnet Gabriele Zgubic von der Arbeiterkammer vor. Für 1 Kilo preisgünstigstes Weizenmehl war der Preis im Herbst 2021 noch 0,40 Euro, jetzt ist er bei 0,79 Euro - eine Preiserhöhung von 98 Prozent. Die billigsten Eier (Größe M, Bodenhaltung) kosteten im September 2021 0,16 Euro, im August lag der Preis bei 0,22 Euro - ein Anstieg um 40 Prozent. Die billigste Vollmilch gab es im September 2021 um 1,05 Euro, nun kostet sie 1,29 Euro - das ist eine Preissteigerung um rund 23 Prozent. Für Palatschinken muss man also deutlich mehr zahlen als im September des Vorjahres.

Günstige Eigenmarken nicht immer in jedem Supermarkt verfügbar

"Ein großes Problem ist auch, dass zusätzlich zu den starken Teuerungen preiswertere Eigenmarken in den Geschäften teils nicht vorhanden sind und Konsumentinnen und Konsumenten zu noch teureren Produkten greifen müssen. So gab es etwa bei Hofer in den aufgesuchten Filialen kein Sonnenblumenöl.", so Zgubic weiter.

AK fordert weitere Maßnahmen gegen Teuerung

"Viele Menschen stöhnen unter den hohen Preisen beim Einkaufen. Wer weniger Geld hat, vergleicht die Preise und greift zu günstigeren Produkten", so Zgubic. "Gut, dass die Regierung mit einem Anti-Teuerungspaket reagiert hat. Was aber auch fehlt, sind Maßnahmen, die die Preise unmittelbar runter drücken würden - etwa eine befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel. Höhere Preise treffen Menschen mit weniger Einkommen härter. Zwar profitieren auch alle anderen Haushalte von einer solchen Senkung, aber je mehr Geld zur Verfügung steht, desto kleiner ist der Anteil der Lebensmittel an den Gesamtausgaben. Haushalte mit geringen Einkommen profitieren von einer Senkung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel mehr als doppelt so stark wie Besserverdienende. Damit die Preissenkungen bei Lebensmitteln wirklich weitergegeben werden und tatsächlich bei den Konsument:innen ankommen, wäre auch ein strenges Monitoring nötig."

(Red)

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • AK Teuerungs-Check: Diese Lebensmittel sind besonders teuer geworden
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen