Frauen-Bundesliga live aus dem Schnabelholz

Anmerkung der Redaktion: VOL.AT und VN übertragen die Spiele der Frauen Bundesliga aus dem Schnabelholz-Stadion live.
"Von mir aus kann es direkt losgehen, ich will eigentlich gar nicht aufs Wochenende warten!“ Die Vorfreude auf den Saisonstart war nicht nur bei der neu verpflichteten Torhüterin Charlotte Voll, sie wechselte von Paris Saint-Germain ins Ländle, schon unter der Woche groß. Denn die Vorbereitung ist vorbei, für die Spielerinnen der SPG SCR Altach/FFC Vorderland startet am Samstag (15.30 Uhr) die neue Saison der Planet Pure Frauen Bundesliga mit dem Heimspiel gegen den FC Bergheim.
Mit 19 Toren im Rücken
Bereits am vergangenen Sonntag zeigte sich die Vorarlberger Spielgemeinschaft mit einem 19:0 über den Landesligisten USK Hof in der 1. Runde des Cupbewerbs in Torlaune. „Das war ein guter Test, um Selbstvertrauen zu holen. Wir konnten offensiv mehr Akzente setzen“, sagte Rückkehrerin Anna Bereuter, die nach zwei Jahren beim SKN St. Pölten wieder daheim im Ländle spielt. Beim schon seit vielen Jahren dominierenden Team des österreichischen Frauenfußballs habe sie unglaublich viel lernen dürfen. „Ich probiere jetzt natürlich, die Erfahrung, die ich dort sammeln durfte, mit nach Altach zu nehmen.“
Die Ambitionen für die neue Saison sind groß. „Wir wollen als Team unsere Qualität auf den Platz bringen und versuchen, im vorderen Drittel mitzuspielen“, verrät Flügelspielerin Rieke Tietz. Die Deutsche verlängerte ihren Vertrag im Sommer um ein Jahr. „Es ist ein Privileg, hier zu spielen. Deshalb war es relativ schnell klar, dass ich hier verlängern möchte.“
Das Potenzial bestätigen
„Man darf nicht erwarten, dass wir direkt um den Meistertitel mitspielen, wir müssen uns erst auch als Team finden“, beschwichtigt Sabrina Horvat, weiß aber dennoch: „Wir haben eine schlagfertige Truppe, das müssen wir auf dem Platz jetzt beweisen.“ Und man wolle auch mal die „ganz Großen“ ärgern. Bereuter sieht ebenfalls viel Potenzial im Team. „Es sind viele neue Spielerinnen in der Mannschaft. Wir haben aber im Laufe der letzten Wochen immer besser zusammengefunden.“
Neben Sabrina Horvat, die nach Stationen in der Schweiz (FC Staad, FC Basel) und in Deutschland (Werder Bremen, 1. FC Köln) wieder nach Vorarlberg zurückkehrte, ist auch Maria Olsen (22) eine dieser Neuen. Die dänische Offensivspielerin kam vom AGF Kvindefodbold (Dänemark), war davor zwei Jahre bei den Kentucky Wildcats in den USA. Sie erzielte im Cup bereits fünf Treffer, sieht sich selbst aber primär als Spielmacherin.
Hundert Prozent abrufen
Zum Ligaauftakt gastiert der FC Bergheim in der Cashpoint Arena. Die Salzburgerinnen belegten in der vergangenen Saison den vorletzten Platz, holten in der gesamten Saison nur neun Punkte. Auch die vergangenen Ergebnisse sprechen für einen Sieg der Gastgeberinnen: Die letzten drei Duelle konnte Altach/Vorderland für sich entscheiden. „Es sind meist die vermeintlich schwächeren Gegner, gegen die es besonders schwer wird. Es muss deshalb allen bewusst sein, dass wir hundert Prozent abrufen müssen“, sagt Sabrina Horvat. Auch Bereuter warnt davor, die Gäste auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir müssen von der ersten Minute an da sein, Bergheim ist ein Gegner auf Augenhöhe.“
Die Zuversicht auf drei Punkte ist aber groß. „Ich bin guter Dinge, dass wir gegen Bergheim gut starten können“ meinte Bereuter. Und auch Horvat pocht auf den ersten Sieg: „Ein schnelles Tor würde uns den Start sicher erleichtern, aber wir dürfen die Geduld nicht verlieren. Unser Anspruch muss es sein, drei Punkte mitzunehmen.“
Sabrina Horvath in "Vorarlberg LIVE"
(VN/Florian Beer/VOL.AT)