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Teuerung: ÖH fordert mehr Geld für Hochschulen und Studierende

Die ÖH-Vizechefin Sara Velic fordert aufgrund der Teuerung eine höhere Studienbeihilfe.
Die ÖH-Vizechefin Sara Velic fordert aufgrund der Teuerung eine höhere Studienbeihilfe. ©APA/HERBERT PFARRHOFER (Symbolbild)
Wegen der aktuellen Teuerung forderte die Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH) von der Regierung mehr Geld für Studierende und Hochschulen.

Ohne Hilfsmaßnahmen werde die Inflation dazu führen, dass zahllose Studierende ihr Studium aufgeben müssen, "einfach weil sie es sich nicht mehr leisten können", warnte die ÖH-Spitze am Montag. Gleichzeitig müsse verhindert werden, dass Unis nicht mehr heizen können oder gar schließen müssen.

Teuerung: ÖH fordert Studienbeihilfe "die für Studierende zum Leben reicht"

Konkret forderte ÖH-Vizechefin Sara Velic (Verband Sozialistischer StudentInnen/VSStÖ) bei der Pressekonferenz eine Studienbeihilfe, "die zum Leben reicht". Dafür müsste diese ausgebaut und dauerhaft an die Inflation angepasst werden, außerdem müsse die Altersgrenze fallen, der Bezug an die Regelstudienzeit angepasst und die Studienbeihilfe auch Drittstaatenangehörigen zugänglich gemacht werden. Handlungsbedarf sieht die ÖH auch beim Wohnen - hier brauche es eine allgemeine Deckelung der Kosten für Miete und Studierendenheime - und beim Heizen. Hier seien Zuschüsse zu den Nebenkosten auch für Studierendenwohnheime und Nebenwohnsitze nötig. Als Mittel gegen hohe Mobilitätskosten fordert die ÖH ein kostenloses Klimaticket für Studierende. Außerdem müssten die Studiengebühren endlich fallen, seien sie doch laut der ÖH-Vorsitzenden Keya Baier (Grüne und Alternative Student_innen/ GRAS) "für viele Studierende schicksalsentscheidend und für die Hochschulen gleichzeitig nur ein Tropfen auf dem heißen Stein".

Regierung müsse Mehrkosten der Hochschulen abdecken

Gleichzeitig müsse die Regierung den Hochschulen die durch die Teuerung entstehenden Mehrkosten abdecken, "damit im Winter niemand in einem kalten Hörsaal sitzen muss oder die Hochschulen aus Kostengründen sogar schließen müssen", so Baier. Immerhin habe allein die Universitätenkonferenz (uniko) bereits ein Budgetloch von 475 Mio. Euro gemeldet. Die ÖH befürchtet, dass die Hochschulen auf die Sparzwänge mit Kündigungen oder einem Aufnahmestopp reagieren könnten, der Assistenz-, Tutoren- und Forschungsmitarbeiter-Stellen und damit Studierende als erste treffen würde. Auch eine Verschlechterung der Betreuungsverhältnisse würde die Studierenden treffen.

Übernahme der Heiz- und Stromkosten der Hochschulen gefordert

Die Regierung müsse außerdem kurzfristig die Heiz- und Stromkosten der Hochschulen übernehmen, falls diese die Mittel nicht aufbringen können. Erste Hochschulen haben laut ÖH schon angekündigt, wegen der steigenden Heiz- und Stromkosten im Wintersemester ins Distance Learning zu gehen. An den Fachhochschulen müssten aus Sicht der ÖH angesichts der unerwartet gestiegenen Kosten die Sätze für die Studienplatzfinanzierung angehoben werden und an den Unis müssten durch die Leistungsvereinbarungen, in denen das Budget auf drei Jahre festgelegt wird, neu verhandelt werden. Wie schon während der Coronapandemie müssten die Unis Nachlässe bekommen, damit ihnen keine Nachzahlungen drohen.

(APA/Red)

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