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Nehammer am Boden - wird der Kanzler abgesägt?

Wer ist die mögliche Kanzler-Nachfolge?
Wer ist die mögliche Kanzler-Nachfolge? ©APA/CanvaPro
In der ÖVP stehen die Zeichen auf Umbruch: Der Kanzler hat kaum noch Rückhalt in Bevölkerung oder Regierung. Wer kommt nach ihm?

Miserable Umfragewerte, politischer Schlingerkurs, saftige Parteiskandale und persönliche Aufreger (Cobra-Vorfall, "Alkohol und Psychopharmaka"-Sager): Für Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) läuft es nicht gut. Neben der österreichischen Bevölkerung und der Opposition revoltiert jetzt auch noch die eigene Partei. Wie Medien berichten, sägt die VP mit Nachdruck am Stuhl ihres Chefs.

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Nachfolger werden positioniert

Entscheidend für einen möglichen Sturz Nehammers dürfte die anstehende Wahl in Tirol sein, wo die Umfragewerte, wie im ganzen Land, in den Keller rasseln. Verliert die VP deutlich an Prozenten, muss etwas getan werden. In der Partei arbeitet man bereits an der Positionierung möglicher Nachfolger:

Magnus Brunner

Der Finanzminister steuert die VP mit recht ruhiger Hand durch den Finanz-Skandal. Brunner, ein Vorarlberger, gilt als Favorit für die Kanzler-Nachfolge. Aber: Er wird auch immer wieder als Ersatzmann für Markus Wallner gehandelt, falls der Landeshauptmann nach seinem Krankenstand zurücktritt.

Magnus Brunner (APA)

Karoline Edtstadler

Die Europaministerin wird immer beliebter und ist zudem skandalfrei. Ihr Auftreten ist seriös und ernst, mit gelegentlichen Einblicken ins Privatleben (neue Liebe, neuer Hund), zeigt sie aber auch Menschlichkeit. Parteiintern wird sie angeblich hoch gehandelt.

Karoline Edtstadler (APA)

Martin Kocher

Der Arbeits- und Wirtschaftsminister hat gute Umfragewerte und auch Rückhalt in der Volkspartei, gilt als ruhig und besonnen. Manko: Er ist kein offizielles Parteimitglied.

Martin Kocher (APA)

Harald Mahrer

Der Wirtschaftskammerpräsident ist intern recht umstritten, als "Quereinsteiger" mit Wirtschafts-Hintergrund aber unbelastet. Ungünstig: Mahrer wurde in den letzten Jahren bereits für zahlreiche Positionen "verheizt".

Harald Mahrer (APA)

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