NÖ: 18-Jähriger nach Drogentod von Jugendlicher vor Gericht
Der angeklagte 18-Jährige soll es laut Staatsanwaltschaft im Zuge des gemeinsamen Suchtgiftkonsums unterlassen haben, der 14-jährigen Jugendlichen die nach einer Überdosis erforderliche Hilfe zu leisten, was ihren Tod zur Folge hatte. Der ungarische Staatsbürger sitzt in U-Haft. Ihm wird auch versuchter Einbruchsdiebstahl angelastet.
18-Jähriger wegen Unterlassung der Hilfeleistung vor Gericht
Ursprünglich waren die Erhebungen gegen den 18-Jährigen wegen Mordes durch unterlassene Hilfeleistung gelaufen. Das Ermittlungsverfahren habe keinen Mordvorsatz ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft Korneuburg am Dienstag auf APA-Anfrage mit. Der junge Mann muss sich vor einer Einzelrichterin verantworten. Im Falle eines Schuldspruchs drohen dem 18-Jährigen eine Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldbuße.
Die 14-Jährige soll sich nach Drogenkonsum am Abend des 26. März diesen Jahres nach früheren Polizeiangaben "in einem gesundheitlich lebensbedrohlichen Zustand befunden" und der Bekannte bzw. Freund die erforderliche Hilfeleistung unterlassen haben. Als Bewohner die Einsatzkräfte verständigten, kam für die Wienerin bereits jede Hilfe zu spät. Die Jugendliche wurde am Vormittag des 27. März leblos in einem Wohnhaus aufgefunden. Sie hatte laut dem Obduktionsergebnis mehrere Suchtmittel konsumiert. In dem Haus wurden Drogen und Utensilien sichergestellt. Ein Urintest beim 18-Jährigen verlief positiv auf diverse Suchtmittel.
(APA/Red)