Anstiftung zum Terrorismus: Kosovo-Italienerin verurteilt

Die Mailänder Staatsanwaltschaft hatte eine fünfjährige Haftstrafe beantragt.
Kosovo-Italienerin ist Anhängerin des IS
Die junge Frau, die seit drei Jahren eine überzeugte Anhängerin des "Islamischen Staates" (IS) ist, war im vergangenen November von der Polizei in Mailand wegen mutmaßlicher terroristischer Aktivitäten festgenommen worden. ́Auslöser der Ermittlungen war ein Geheimdienstbericht über den Ehemann des Mädchens, einen 21-jährigen Kosovaren, den sie im Jänner 2021 geheiratet hatte und der mit dem Wiener Attentäter verwandt war.
Der Frau wird Anstiftung zum Terrorismus vorgeworfen
Auf dem Handy der Festgenommenen wurden hunderte Bilder von "Hinrichtungen von Ungläubigen" mit Enthauptungen entdeckt, teilte die Polizei mit. Die Frau bezeichnete sich als Mitglied der terroristischen Gruppe "Löwen des Balkans". Die Frau, die als 16-Jährige der Gruppe beigetreten war, hatte sich in Telefonanrufen bereit erklärt, ihr Leben für den "Islamischen Staat" zu opfern.
"Schadenhafte Telefonate" der Frau
Der Mailänder Staatsanwalt Alberto Nobili, der die Anti-Terror-Ermittlungen führte, sprach von "schauderhaften Telefonaten" der Frau. Das Gericht verurteilte die Frau jedoch nicht wegen Terrorismus, sondern nur wegen Anstiftung zu terroristischen Anschlägen.
Am 2. November 2020 hatte der 20-Jährige Kujtim F. in der Wiener Innenstadt mit mehreren Schusswaffen vier Menschen getötet und zahlreiche weitere teilweise schwer verletzt. Der IS-Sympathisant wurde von der Polizei erschossen.
(APA/Red)