Tirol: Mattle mit 98,9 Prozent zu ÖVP-Obmann gewählt

Der Spitzenkandidat für die Landtagswahl am 25. September und Wirtschaftslandesrat wurde am Samstag bei einem Ordentlichen Landesparteitag in Alpbach mit 98,9 Prozent der Delegiertenstimmen für fünf Jahre gewählt. Damit ist die Parteichef-Ära des scheidenden LH Günther Platter nach mehr als 13 Jahren beendet.
Mattle mit 98,9 Prozent zu ÖVP-Obmann in Tirol gewählt
Im Vorfeld hatte der frühere Bürgermeister von Galtür ein Ergebnis über 90 Prozent als Zielvorgabe ausgegeben. Platter hatte bei seiner ersten Obmannwahl im Jänner 2009 96,3 Prozent erreicht.
Mattle hielt eine 30-minütige Rede vor dem Landesparteitag
Mattle hat sich in seiner rund 30-minütigen Rede vor dem Landesparteitag für die Landtagswahl siegesgewiss gezeigt. "Wir werden erfolgreich sein", sagte er vor den Delegierten. Eindringlich bat er um größtmögliche Unterstützung bei der Obmannwahl: "Wenn es heute gut geht, wird das ein Turbo für die Wahl".
Nur mit geeinter Partei könne man bei der Wahl gewinnen
Nur wenn die Partei geeint sei, könne man die Wahl mit einem "guten Ergebnis gewinnen". Dann werde man eine "Wahlbewegung" auf die Beine stellen können, die viele Tirolerinnen und Tiroler überzeugen werde. Der 59-jährige, frühere Bürgermeister von Galtür legte seine Rede, die er mitunter völlig frei hielt, großteils sehr pragmatisch und nachdenklich an. Er streifte viele, für Tirol wesentliche, Politikfelder - von Energie über Transit bis Wohnen und "den Wolf".
Eine Reaktion auf den ÖVP-Parteitag kam von den NEOS. "Ich freue mich für Toni für den Vertrauensbeweis", meinte Landessprecher und Spitzenkandidat Dominik Oberhofer. Gleichzeitig forderte er: "Mattle muss jetzt liefern. Er darf nicht den gleichen Fehler wie der Bundeskanzler machen. Die ÖVP hat ein massives Korruptionsproblem, auch in Tirol. Da muss der neue Chef sofort aufräumen. Die Partei vertraut ihm, die Tiroler und Tirolerinnen erwarten sich das jetzt." So seien etwa die Corona-Hilfsgelder, die die ÖVP Teilorganisationen erhalten haben, sofort zurückzuzahlen, forderte Oberhofer.
(APA/Red)