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Abtreibungen in Vorarlberg: Das sagen ÖVP und Grüne

Auch ÖVP und Grüne haben sich für eine Weiterführung des Angebots von Schwangerschaftsabbrüchen in Vorarlberg ausgesprochen.
Auch ÖVP und Grüne haben sich für eine Weiterführung des Angebots von Schwangerschaftsabbrüchen in Vorarlberg ausgesprochen. ©VOL.AT, Canva
Der Abtreibungs-Sager von Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink in "Vorarlberg LIVE" schlägt hohe Wellen.

Landesstatthalterin und Wallner-Vertretung Barbara Schöbi-Fink sprach am Montag in "Vorarlberg LIVE" unter anderem auch über die Lage im Gesundheitswesen. Besonders ihre Aussage, dass Abtreibungen auch künftig nicht in Vorarlberger Spitälern angeboten werden sollen, sorgte österreichweit für Aufsehen.

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Kritik am Mittwoch von Nadine Kasper, Landtagsabgeordnete der Grünen, Johannes Gasser von den NEOS und SPÖ-Chefin und Ärztin Gabriele Sprickler-Falschlunger. "Einmal mehr lässt die sogenannte 'Volkspartei' die Frauen damit im Stich", so Sprickler-Falschlunger.

In einer gemeinsamen Aussendung betonen Roland Frühstück und Eva Hammerer, Klubobleute der beiden Vorarlberger Regierungsparteien, dass sie für ein Angebot für Schwangerschaftsabbrüche im Land sind. Aktuell sei dies in der Privatklinik von Dr. Hostenkamp in Bregenz möglich. "Es ist auf jeden Fall sinnvoll und nötig, dass diese Möglichkeit weiter besteht und die Frauen diese - wenn nötig - selbstbestimmt in Anspruch nehmen." Es gebe bereits Gespräche. Österreichweite gebe es derzeit unterschiedliche Heransgehensweisen, "das reicht vom niedergelassenen Bereich in den Ordinationen bis zu einer Privatordination am Spitalsgelände in Salzburg". Wo Schwangerschaftsabbrüche in Zukunft angeboten werden, sei noch offen und hänge von der Nachfolgeregelung von Dr. Hostenkamp ab.

Roland Frühstück stellt klar, dass ein nicht-medizinisch notwendiger Schwangerschaftsabbruch immer nur die Ultima Ratio sein kann. "Ich würde mir wünschen, dass wir den Fokus verstärkt auf Hilfe und Beratung legen und erinnere daran, dass auch die Babyklappe in der Mehrerau schon Leben gerettet hat!" Eva Hammerer stellt klar: "Dem Selbstbestimmungsrecht der Frauen ist unbedingt Rechnung zu tragen und eine gute medizinische Versorgung muss gewährleistet sein."

Antrag im Landtag

NEOS und SPÖ haben am Mittwochnachmittag einen Antrag im Landtag eingebracht und fordern einen Beschluss, dass das Angebot von Schwangerschaftsabbrüchen sichergestellt wird und zukünftig eine Bannmeile um Praxen und Krankenhäuser eingerichtet werden kann, in denen diese angeboten werden.

(VOL.AT)

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