Ein Job unter Hochspannung

Sie war in ihrem Alltag schon immer umweltbewusst und übernahm, was ihr von der Familie vorgelebt wurde. Marei Döhler ist als Nachhaltigkeitsbeauftragte der illwerke vkw also absolut an der richtigen Stelle. Dabei baute sie im Rahmen ihrer Ausbildung zunächst einen kleinen Umweg ein. Nach dem Wirtschaftsabitur in Deutschland ging sie für das Bachelorstudium Europäische Energiewirtschaft nach Kufstein. „Da habe ich aber schnell gemerkt, dass mir eher der Bereich Technik liegt.“ Logische Konsequenz: der Masterstudiengang Energietechnik an der FH Dornbirn. Die Bandbreite dieses Studiums – von Energie- und Elektrotechnik über Thermodynamik bis zur Strömungstechnik – kommt Marei Döhler bei ihrem jetzigen Aufgabengebiet zugute. „Ich arbeite mit vielen Abteilungen zusammen, die mir durchs Studium nicht unbekannt sind. Ob Wärmeversorgung, Elektrotechnik oder Bau-management, ich habe überall Berührungspunkte.“
Die Umwelt im Blick
Seit fünf Jahren arbeitet Marei Döhler in der Einheit Nachhaltiges Ressourcenmanagement bei der illwerke vkw – und ist in jedem Geschäftsfeld gefragt. „In meinem Beruf geht es darum, Umweltziele zu definieren, die Maßnahmen zu kommunizieren und auch zu überlegen, wie wir diese umsetzen können. Das fängt zum Beispiel mit der Bestellung des Druckerpapiers an, geht über einen nachhaltigen Energieverbrauch im Unternehmen bis hin zu der Überprüfung und Unterstützung der Umweltauflagen beim Kraftwerksbau.“ Besonders große Projekte wie das Lünerseewerk II sind diesbezüglich natürlich herausfordernd. „Es ist wichtig, von Anfang an alle umweltrelevanten Themen zu berücksichtigen und stets im Blick zu behalten.“ Eine besondere Auf-gabe kommt hier u. a. dem ökologischen Bauingenieur zu, der infolge eng mit Marei Döhler zusammenarbeitet und das Projekt von der Planung bis zur Kontrolle begleitet.
Nachhaltigkeit leben
Doch auch im täglichen Arbeitsalltag ist Nachhaltigkeit allgegenwärtig. Marei Döhlers Vorteil: Bei der illwerke vkw kann sie diesbezüglich auf einer sehr guten Basis aufbauen. „Das Unternehmen hat das Umweltmanagement schon sehr früh implementiert und lebt auch danach.“ Und ob gesponsertes Öffi-Ticket oder vergünstigtes Jobrad – auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen die Angebote des Unternehmens, nachhaltiger unterwegs zu sein.
Strom ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob für den Kaffee am Morgen, für die Arbeit am PC oder den Musikgenuss vom Plattenspieler am Abend: Hätten wir keinen Strom, müssten wir diesbezüglich „schwarz“ sehen. Zum Glück gibt es Frank Herb und seine Kollegen. Sie sind bei der Vorarlberger Energienetze GmbH (kurz: vorarlberg netz), einer Tochtergesellschaft der illwerke vkw AG, als Planer und Fachexperten dafür im Einsatz, dass unser Stromnetz auch in Zukunft „mitmacht“. Denn das Netz ist gefordert und muss sich immer weiter anpassen.
Wohin die Reise geht
„Das Ziel, bis 2030 die Energieautonomie zu erreichen, führt zu rasanten Entwicklungen. Wir haben uns bereits 2018 gefragt, wohin die Reise geht und haben im April 2019 ein Projekt gestartet, in dem wir in zwei Jahren mit Massensimulationen Stimmungsbilder im Netz gebildet haben“, erklärt Frank Herb im Interview. Dafür wurden vor allem die drei Schwerpunkte – massiver Ausbau von Photovoltaikanlagen, Zuwachs an Wärmepumpen und die Zunahme der Elektromobilität – in den Fokus genommen. „Wir müssen einen Blick darauf haben, dass das Netz auch morgen noch ausreichend dimensioniert ist“, so der Fachexperte. „Dabei geht es weniger darum, dass mehr Energie benötigt wird – das Thema sind die gleichzeitigen Verbrauchsspitzen, die immer höher werden.“ Darum gibt es bereits ein Nachfolgeprojekt, das noch weiter in die Zukunft blickt. „Hier versuchen wir, Prognosen bis ins Jahr 2050 zu setzen.“
Breit aufgestellt
Seit 2007 ist der Lindauer bei vorarlberg netz tätig. Seine vielfältige Arbeit schätzt er auch nach 15 Jahren noch. „Wir gestalten das Netz von morgen. Bis zum Jahr 2000 war alles relativ konstant. Doch nun wird das Netz neu aufgesetzt, es kommen zusätzliche Säulen, wie die Digitalisierung, hinzu. Dementsprechend ist auch unser Team recht breit aufgestellt, von den klassischen Netzplanern über Programmier- und Prüfstandexperten für PV-Wechselrichter bis hin zu Normungsexperten und Experten hinsichtlich intelligente Ortsnetzstationen.“
Und wenn der Strom mal ausfällt? „Dann sind wir natürlich auch zuständig. Wobei wir in Vorarlberg diesbezüglich sehr gut aufgestellt sind. Zum Vergleich: In anderen europäischen Ländern geht im Mittel für 20 bis 30 Minuten das Licht aus. Wir liegen dagegen im Schnitt bei unter fünf Minuten.“ Dass das auch in Zukunft so bleibt, dafür sorgen Frank Herb und seine Kollegen.
Weitere spannende Infos rund um das Thema Energie: blog.illwerkevkw.at