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Seuchen-Alarm in Mariupol: Cholera und Ruhr ausgebrochen

Das Wasser in Mariupol ist laut Bürgermeister verseucht.
Das Wasser in Mariupol ist laut Bürgermeister verseucht. ©REUTERS/Alexander Ermochenko/File Photo
Der Bürgermeister von Mariupol warnte vor einem Cholera- und Ruhrausbruch in der Hafenstadt. Teile der Wasserversorgung seien verseucht und sanitäre Anlagen zerstört.

Während aus der Ostukraine anhaltend schwere Kämpfe gemeldet werden, sind im russisch besetzten Mariupol nach ukrainischen Angaben Seuchen ausgebrochen.

Bürgermeister warnt vor Cholera und Ruhr in Mariupol

In der im Süden gelegenen Hafenstadt gebe es einen Cholera- und Ruhrausbruch, sagte Bürgermeister Wadym Bojtschenko, der sich außerhalb der Stadt aufhält. "Der Krieg, der mehr als 20.000 Menschen das Leben gekostet hat, wird mit diesen Infektionsausbrüchen leider die Leben weiterer Tausender Menschen in Mariupol fordern."

Leichen verwesen in Straßen, Wasser verseucht

Leichen verwesten in den Straßen. Teile der Wasserversorgung seien verseucht und sanitäre Anlagen zerstört. Bojtschenko rief die Vereinten Nationen und das Rote Kreuz dazu auf, Fluchtkorridore einzurichten, damit Bewohner die durch den Krieg weitgehend zerstörten Stadt verlassen könnten.

WHO kann Cholera-Ausbruch in Mariupol noch nicht bestätigen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht ein hohes Risiko für einen Cholera-Ausbruch in Mariupol. "Die WHO hat aber bislang keine Meldung von Verdachtsfällen oder bestätigten Fällen erhalten", sagte eine Sprecherin am Samstag in Genf.

Die WHO sei selbst nicht in Mariupol, aber in engem Kontakt mit Partnern vor Ort. Man habe vorsorglich Tests und Medikamente bereitgestellt, um auf einen möglichen Ausbruch schnell zu reagieren, sagte die Sprecherin. Ebenso helfe sie Behörden in der Ukraine, den Einsatz von Cholera-Impfstoffen sowie Aufklärungsmaterial für die Bevölkerung vorzubereiten.

(APA/Red)

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